Kita-Streik in der Region: Wie geht es jetzt weiter?

23.5.2015, 06:00 Uhr
Kita-Streik in der Region: Wie geht es jetzt weiter?

© dpa

Die Kindertagesstätten sind jetzt bald seit mehr als zwei Wochen geschlossen. Bekomme ich eigentlich Geld zurück?

Ob Beiträge erstattet werden, regelt die Gebührensatzung der jeweiligen Kommune. In Nürnberg ist festgelegt, dass Eltern einen Anspruch haben, wenn die Einrichtung länger als zwei Wochen betriebsbedingt geschlossen ist - etwa, weil das gesamte Personal erkrankt ist oder eben weil gestreikt wird. Nehmen Familien keinen Notplatz in Anspruch, bekommen sie 50 Prozent der monatlichen Gebühren zurück, wenn der Streik elf bis 20 Tage dauert. Ab 21 Tagen gibt es 80 Prozent. Dauert die Schließung länger als 29 Tage, gibt es den vollen Betrag zurück. In Fürth dagegen können die Eltern nur auf eine Rückzahlung des Essensgeldes hoffen. Hier sieht die Gebührensatzung keine Erstattung vor.

Was muss ich tun, um das Geld zu bekommen?

Nach Angaben des Nürnberger Jugendamtes nichts. Die Behörde bereitet derzeit alles Notwendige vor und kommt selbst auf die Eltern zu.

Was kann ich in den Ferien tun?

Weil der Streik weiter geht, wird es auch weiterhin eine Notbetreuung geben. Allerdings gehen auch viele Erzieherinnen in den Urlaub, so dass zum Beispiel die Stadt Nürnberg ihr Angebot reduziert. Dort sind voraussichtlich nur noch neun statt wie bisher 16 Notdiensteinrichtungen geöffnet. Eltern werden durch die Mitarbeiter und durch Aushänge informiert. Einige Betreuungsplätze bietet auch das städtische Ferienprogramm. Fürth will das bisherige Angebot möglichst aufrecht erhalten.

Wieso dauert der Streik so lange?

Das liegt daran, dass bislang noch keine Fortschritte erreicht wurden. Hier schieben sich beide Seiten den Schwarzen Peter zu. Die Gewerkschaft ver.di wartet nach eigenen Angaben seit Beginn des Arbeitskampfes auf ein konkretes Angebot. Sie fordert mehr Geld und eine andere Eingruppierung.

Die Arbeitgeber halten dagegen. Die Gehälter der Erzieherinnen lägen schon jetzt über denen anderer Ausbildungsberufe des öffentlichen Dienstes. Man sei aber zu weiteren Verbesserungen bereit und habe dazu Vorschläge gemacht. Die Gewerkschaft habe die Verhandlungen abgebrochen. Ver.di betont aber die eigene Gesprächsbereitschaft.

Weitere Informationen finden Sie hier: www.jugendamt.nuernberg.de und unter www.ferien.nuernberg.de

Keine Kommentare