In der Stadtbibliothek
Kleinod mitten in der Stadt: Nürnberger Traditions-Café schließt
10.11.2022, 14:09 UhrEs ist ein schöner Ort, etwa für die Mittagspause - im ehemaligen Kreuzgang oder im romantischen Garten des Katharinenklosters. In dem nach dem Nürnberger Schriftsteller und Ehrenbürger benannten "Zeitungs-Café Hermann Kesten" in der Stadtbibliothek kann man herrlich entspannen, etwas trinken oder eine Kleinigkeit essen. Und: Es ist ein idealer Ort für Leseratten, denn hier liegen auch aktuelle Ausgaben von regionalen, überregionalen und internationalen Zeitungen zum Lesen bereit sowie einige Zeitschriften.
Das Zeitungs-Café war 1984 mit dem eröffneten Wiederaufbau des Kreuzgangs eingerichtet worden und war seit 1986 verpachtet. Auch Rita Kamm-Schuberth, die unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit der Stadtbibliothek zuständig ist, spricht von einem "Kleinod mitten in der Stadt", das stets gut frequentiert sei und auch von den Mitarbeitern der Stadtbibliothek gern angenommen werde. Dennoch wird das beliebte Café zum 31.12.2022 schließen. Die Pächterin, die es immerhin seit 1998 geführt hatte, habe den Pachtvertrag gekündigt. Für eine Stellungnahme war diese leider nicht erreichbar.
Ob die steigenden Energiekosten und die nach wie vor herrschenden Personalnöte in der Gastronomie Gründe für die Kündigung gewesen sein könnten, darüber kann auch die Sprecherin nur spekulieren.
Fakt ist, dass man die Chance nutzen werde, um den Bereich zu sanieren und umzubauen. Details, auch über den Zeitplan, konnte Rita Kamm-Schuberth noch nicht nennen. Sicher ist aber, dass die Eingangssituation von außen verbessert werden soll. So könnte der künftige Pächter auch jenseits der Öffnungszeiten der Stadtbibliothek aufmachen - bislang konnte man das Café außerhalb der Öffnungszeiten nur etwa für individuelle Familienfeiern nutzen.
"Wir wollen auch in Zukunft ein gastronomisches Angebot bereithalten. Denn es wird gut angenommen und die Menschen kommen gerne. Zudem steigert es die Aufenthaltsqualität in der Stadtbibliothek", so die Sprecherin. Ob und in welcher Form der Garten während der Arbeiten zugänglich sein wird, ist noch unklar.
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