Kommentar: Der Bau der U-Bahn macht keinen Sinn!

12.11.2012, 07:44 Uhr

 Man kann den Ärger der Eibacher verstehen, dass die SPD scheinbar plötzlich ihre Meinung über eine Eibacher-U-Bahn geändert hat. Doch: Nicht die Idee der SPD ist falsch, lediglich der Weg dies zu verkünden war sehr unglücklich gewählt. Fest steht allerdings: Eine U-Bahn nach Eibach ist Geldverschwendung.

Der Bau einer neuen U-Bahn ist teuer. Wahrscheinlich könnte man diesen mit Fördergeldern gerade noch stemmen. Doch die Unterhaltskosten danach? U-Bahnen sind die wartungs-intensivsten und dadurch teuersten Nahverkehrsmittel. Außerdem: Die Eibacher U-Bahn erreichte bei einer Kosten-Nutzen-Analyse den letzten Platz von fünf Nürnberger Verkehrsprojekten. Würde die Untergrundbahn gebaut, könnten effizientere Vorhaben nicht verwirklicht werden, da ihnen die finanziellen Mittel entzogen würden.

Und der Auto-Verkehr nach Eibach? Würde er wirklich abnehmen? Würde tatsächlich eine U-Bahn in Eibach gebaut, und nur dort, so könnte dies dazu führen, dass Menschen aus dem Umland mit dem Auto nach Eibach fahren, um dort in die U-Bahn umzusteigen. Die Straßen Eibachs wären dadurch zu den Verkehrsstoßzeiten genauso überfüllt wie auch jetzt schon.

Oft wird vergessen, dass der Bau einer U-Bahn längerfristig keine Ergänzung des Nahverkehrsangebots in Eibach darstellt. Die Buslinien 61 und 62 müssten eingestellt werden, da sich die U-Bahn sonst wirtschaftlich nicht rechnen würde. Vele Eibacher hätten also längere Wege zur nächsten Haltestelle.

Viel sinnvoller als eine neue U-Bahn Haltestelle Eibach wäre es, die bereits vorhandenen Nahverkehrsangebote auszubauen. Eine neue Bushaltestelle, oder kürzere Abstände zwischen den Bussen, würden bereits einiges bewirken. 

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