Kommentar: Nürnberg schafft Anschluss an Mobilität der Zukunft
17.12.2019, 05:51 UhrAEG, Grundig und Quelle sind nur drei der prominentesten Namen, Prinovis der jüngste Fall. Stets war dasselbe Klagelied zu hören: Mit der alten Industriestadt Nürnberg gehe es dahin. Tatsächlich verlor die Kommune als Produktions- und Handelsstandort an Bedeutung. Dieser Strukturwandel stellt(e) die Stadt vor enorme Herausforderungen. Mittlerweile sind die größten Probleme bewältigt.
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Ein Blick auf die Arbeitslosenstatistik bestätigt: Über Jahre hinweg war die rote Laterne in Bayern dauerhaft an die Noris vergeben. Mittlerweile hat die Kommune Boden gutgemacht. Das konnte nur gelingen, weil viele neue Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor angesiedelt werden konnten.
Dass nun mit dem geplanten ICE-Instandsetzungswerk auch ein klassischer Zweig eine Renaissance erlebt, darf als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk betrachtet werden. 400 Millionen Investitionssumme, 450 Arbeitsplätze und ganz generell eine Aufwertung des Bahn-Standortes Nürnberg sind vorbehaltlos gute Nachrichten – gerade angesichts des Strukturwandels in der Automobilindustrie.
An den Zulieferern, viele davon sind im Großraum heimisch, dürfte diese Transformation nicht spurlos vorübergehen. Bald können also Jobs in Gefahr geraten.
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Umso wichtiger ist die Investition der Bahn. Denn sie ist eine Investition in die Zukunft der Mobilität. Bahnfahren hat Konjunktur, für den Fernverkehr und somit die ICE-Züge gilt das umso mehr. Nürnberg schafft also den Anschluss an die Mobilität der Zukunft.
Der Zuschlag ist nicht zuletzt das Verdienst von Markus Söder. Auch im Amt des Ministerpräsidenten behält der 52-Jährige die Belange seiner Heimatstadt im Auge. Von Söder als einflussreichem Strippenzieher kann die Stadt auch künftig profitieren. Für seinen jüngsten Coup hat er ein Lob verdient.
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