Kommunalwahl 2020: Wer wird Nürnbergs nächster Oberbürgermeister?
2.10.2019, 12:26 UhrDer Schritt kam für viele überraschend: Am 11. März verkündete Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly bei einem Pressegespräch im Karl-Bröger-Zentrum, dass er bei der nächsten Wahl nicht mehr antreten wird. Seit 17 Jahren führt der Sozialdemokrat die Geschäfte im Ratshaus - die zweitlängste Amtszeit aller OBs in der Nachkriegszeit von Nürnberg.
Somit ist ebenfalls klar: Die Nürnberger bekommen ein neues Stadtoberhaupt. Beim Wahlforum der Nürnberger Nachrichten hatten die drei aussichtsreichsten Kandidaten die Chance, die Gründe für ihre Wahl darzulegen. Wir stellen alle bisherigen Kandidaten im Schnellüberblick vor:
Thorsten Brehm (SPD)
Der gebürtige Nürnberger ist seit 2008 Mitglied im Nürnberger Stadtrat und agiert seit 2015 als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD. Zudem arbeitet der 35-jährige Diplom-Sozialwirt in der Geschäftsführung der Fränkischen Verlagsanstalt. Unter anderem will sich Brehm für günstigere Preise im ÖPNV und für mehr Klimaschutz einsetzen.
Marcus König (CSU)
Als gelernter Bankkaufmann ist Marcus König finanzpolitischer Sprecher und Vorsitzender der CSU-Fraktion. Seit 2008 sitzt der 39-Jährige im Nürnberger Stadtrat. König nimmt sich zum Ziel, die Verkehrsprobleme Nürnbergs anzupacken und bürokratische Vorgänge zu beschleunigen. Die schnellere Vergabe von Kitaplätzen ist ihm ebenfalls ein großes Anliegen.
Verena Osgyan (Bündnis 90/die Grünen)
Im Rennen um das Bürgermeisteramt ist Verena Osgyan ist die einzige berufsmäßige Politikerin. Die studierte Kommunikationsdesignerin steht seit 2013 als Landtagsabgeordnete in Verantwortung. Dabei ist sie in ihrer Fraktion Sprecherin für Wissenschaft, Netzpolitik, Datenschutz sowie Frauen und Gleichstellung zuständig. Ein buntes, leiseres und nachhaltigeres Nürnberg steht auf ihrer Agenda.
So wollen die OB-Kandidaten Nürnberg verändern
Titus Schüller (Die Linke)
Der 33-jährige setzt sich für ein 365 Euro-ÖPNV-Ticket und niedrigere Mietpreise ein. 2017 kandidierte er im Wahlkreis Nürnberg-Nord für den Bundestag. Seit 2014 hat der gelernte Orthopädie-Techniker und Betriebswirt hat einen Sitz im Nürnberger Stadtrat. Bei der kommenden Wahl wird die Partei die Linke nicht mehr auf der Linken-Liste vertreten sein, sondern eine eigene Liste gründen.
Ümit Sormaz (FDP)
1982 kam Sormaz mit seiner Familie nach Bayern, heute ist der 39-jährige Wirtschaftsinformatiker als Leiter eines Bildungsunternehmens tätig. Das frühere CSU-Mitglied kann bereits politisches Engagement vorweisen - er war der erste CSU-Ortsverbandsvorsitzende mit türkischen Wurzeln. 2017 wechselte der 39-Jährige zu den Liberalen. Sein Schwerpunkthema ist der öffentliche Nahverkehr.
Marion Padua (Linke-Liste)
Die 54-Jährige ist seit 2009 als Stadträtin aktiv, hier macht sie sich für günstigere VAG-Fahrpreise, eine sozialere Wohnungspolitik sowie kostenlose Bildung und Betreuung stark. Zudem leitet sie eine Mittagsbetreuung.
Philipp Schramm (Die Guten)
Die Wählergemeinschaft die Guten schickt den Kunsthistoriker Philipp Schramm ins Rennen. Der 51-Jährige lebt in Bamberg und arbeitet in Bayreuth. Er will sich unter anderm für Inklusion, Diversität und Solidarität einsetzen. Konkret nimmt sich Schramm die Stärkung des ÖPNV sowie des Rad- und Fußgängernetzes zum Ziel.
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