König-Vorschlag: Auch der Städtetag will einen "Marshall-Plan"

26.2.2021, 18:48 Uhr
Oberbürgermeister Marcus König (CSU) fordert einen Marshall-Plan. 

© Ralf Rödel Oberbürgermeister Marcus König (CSU) fordert einen Marshall-Plan. 

Dieses Programm ist Bestandteil eines Forderungskataloges des Städtetags, den König voll unterstützt, wie er erklärte: „Darin sind sehr gute und praktikable Vorschläge enthalten. Das nächste Ziel muss es sein, schnell mit Bund und Land in Verhandlungen zu kommen, wie ein Marshall-Plan für die Innenstädte umgesetzt werden kann.“

Dramatische Besucher-Rückgänge

In den Zentren sei die Besucher-Frequenz „dramatisch zurückgegangen“, klagt der Nürnberger Oberbürgermeister. Die Kommunen könnten die Folgen der Pandemie für Gastronomie, Hotellerie und Handel in den Zentren nicht alleine stemmen. Zudem könne man sich keine Leerstände in den Innenstädten leisten.

Fraas fordert mehr Fördermittel

Wirtschaftsreferent Michael Fraas (CSU) sagte, dass man in der City-Werkstatt gemeinsam mit den Innenstadt-Akteuren durchaus an innovativen Konzepten arbeite. Man habe „maßgeschneiderte Ideen zur Umsetzung vor Ort“, sei jedoch von anderen Ebenen abhängig: „Zur Umsetzung brauchen wir aber von Bund und Land die entsprechende Fördermittel-Landschaft!“

500 Millionen Euro pro Jahr

Insofern unterstützen König und Fraas die Forderung von Jung nach einem 2,5-Milliarden-Euro-Programm, verteilt auf fünf Jahre mit jeweils 500 Millionen Euro. „Wir wollen die Innenstädte neu beleben, gemeinsam mit Vermietern, Unternehmen, der Kultur und anderen Akteuren vor Ort“, erklärte der Leipziger Oberbürgermeister.

Städten soll zudem der Kauf von Schlüsselimmobilien wie ehemaligen Kaufhäusern ermöglicht werden oder sie sollen leerstehende Geschäfte für eine Übergangszeit mieten können. Zu den Forderungen des Deutschen Städtetags gehört zudem eine Entbürokratisierung der Städtebauförderung.

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