200 Mann werden von Söder begrüßt
Krieg in der Ukraine: US-Soldaten landen am Nürnberger Airport
Redakteur
In Europa tobt ein neuer Krieg. Der Konflikt in der Ukraine verändert die Sicherheitsarchitektur des gesamten Kontinents, davon gehen Experten aus. Während das Verteidigungsbündnis Nato das Baltikum stärken will, hat US-Präsident Joe Biden neue Truppen für Deutschland angekündigt. Etwa 7000 Soldaten mehr sollen hier stationiert werden. "Sie gehen nicht nach Europa, um in dem Konflikt mit Russland in der Ukraine aktiv zu werden", sagt Biden. Vielmehr gehe es darum, den Osten des Nato-Gebiets abzusichern.
Schon am Dienstag werden 200 der neu verlegten Soldaten in Franken ankommen. Die Staatsregierung rechnet gegen 9.30 Uhr mit der Landung einer US-Militärmaschine auf dem Nürnberger Flughafen. Sie sollen ins sogenannte 7th Army Training Command in Grafenwöhr aufgenommen werden. Der Stützpunkt ist einer der größten seiner Art in Deutschland.
Ministerpräsident Markus Söder will die Truppen am Montagmorgen höchstpersönlich in Bayern begrüßen. Auch der Leiter der Staatskanzlei, Florian Herrmann (CSU), der US-Generalkonsul Timothy Liston, der US-Brigadegeneral Joseph E. Hilbert und der Kommandeur des Landeskommando Bayern der Bundeswehr Brigadegeneral Thomas Hambach haben sich angekündigt.
Söder für starke Bundeswehr
Die Soldaten werden laut der Staatsregierung aus dem US-Bundesstaat Georgia nach Grafenwöhr verlegt. Sie sollen, heißt es in einer Pressemitteilung, die "Abschreckung und Verteidigungsposition der Nato gegenüber Russland verstärken". Auf Nachfrage unserer Redaktion will die US-Army zur Stationierung weiterer Truppen nicht konkreter werden. Unklar bleibt zunächst auch, ob die Helikopter aus Ansbach und Illesheim, die Teil einer rumänischen Rotationseinheit sind, bereits in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt wurden. "Sie sind trainiert und immer bereit, jede Mission auszuführen die für sie vorgesehen ist."
Söder, der die amerikanischen Soldaten willkommen heißt, plädiert auch für eine starke Bundeswehr. Das geplante Sondervermögen von 100 Milliarden, mit dem die Truppe modernisiert werden soll, sei "richtig", sagte der CSU-Chef der Passauer Neuen Presse. Die Bundeswehr müsse "finanziell, personell und technologisch endlich auf die Höhe der Zeit" kommen. "Die Sicherung der Nato und Landesverteidigung sind elementar, wie wir gerade überdeutlich sehen."