Kriminalität in Mittelfranken: Gewalt gegen Polizei nimmt zu

3.4.2018, 18:24 Uhr
Zwar ist die Zahl der Straftaten in Mittelfranken im vergangenen Jahr zurückgegangen, die Gewalt gegen Polizeibeamten nimmt jedoch deutlich zu.

© dpa Zwar ist die Zahl der Straftaten in Mittelfranken im vergangenen Jahr zurückgegangen, die Gewalt gegen Polizeibeamten nimmt jedoch deutlich zu.

In der aktuellen Statistik weist die Polizei für den Regierungsbezirk Mittelfranken 90.498 Straftaten aus, die im vergangenen Jahr verübt wurden (2016: 95.260), ein Rückgang aller Straftaten um 4762 Fälle. Allerdings sind hier noch alle Verstöße nach dem Aufenthalts- und Asylverfahrensgesetz enthalten. Davon bereinigt liegt die Zahl der Straftaten im vorigen Jahr bei 86.149 (2016: 91.846)

In Nürnberg ist laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) die bereinigte Zahl der Straftaten im Vergleich zu 2016 um 2944 Fälle auf 43.750 gesunken. Dagegen ist die Aufklärungsquote gestiegen. Sie liegt bei 66,6 Prozent (2016: 63,6 Prozent). "Das ist der höchste Wert der letzten 15 Jahre", so Polizeipräsident Johann Rast.

2017 wurden in Mittelfranken insgesamt 43.937 Tatverdächtige ermittelt, 611 mehr als ein Jahr zuvor. Laut Statistik liegt der Anteil der Tatverdächtigen ohne deutschen Pass 36,9 Prozent. Der Bevölkerungsanteil dieser Gruppe beträgt in Mittelfranken 12,9 Prozent.

Um fünf Prozent sanken in Mittelfranken auch die sogenannten Rohheitsdelikte. Dazu zählen Körperverletzung, Raub, Nötigung und Bedrohung. Einen deutlichen Rückgang hat es auch bei allen Sachbeschädigungen gegeben (- 7,7 Prozent). Auch weniger Diebstähle (- 12,7 Prozent) sind in der PKS verzeichnet. Dass auch die beim Wohnungseinbruch die Fallzahlen sanken (- 8,9 Prozent) führt Polizeipräsident Rast unter anderem auf die im Jahr 2014 gegründete "Besondere Aufbauorganisation Wohnraumeinbruchdiebstahl" zurück.

Einen "traurigen Spitzenwert" mit 1054 Delikten (+ 5,4 Prozent) je doch erreichte der Bereich "Gewalt gegen Polizeibeamte".

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