Kritik an FFP2-Maskenpflicht: Corona-Maßnahme "verschärft soziale Ungleichheit"

Max Söllner

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12.1.2021, 20:25 Uhr
FFP2-Maske auf heißt es ab Montag in Bayern beim Einkaufen und im ÖPNV. Aber können sich das alle leisten?

© Fleig / Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de, NN FFP2-Maske auf heißt es ab Montag in Bayern beim Einkaufen und im ÖPNV. Aber können sich das alle leisten?

Mehrere hunderttausend Nürnberger stünden Schüller zufolge nun vor der Aufgabe, sich mit ausreichend FFP2-Masken einzudecken. Aktuell würde eine solche Maske in der Apotheke aber rund fünf Euro kosten. "Offensichtlich hat die bayerische Staatsregierung bei ihrer Entscheidung Menschen mit geringem Einkommen nicht im Blick gehabt", so der Linken-Stadtrat.


Ab Montag in Bayern: FFP2-Maskenpflicht im ÖPNV und beim Einkaufen


Brief an Oberbürgermeister

Seine Fraktion habe deshalb den Nürnberger Oberbürgermeister Marcus König zum Handeln aufgefordert: Sozialamt, Jobcenter und die Tafeln müssten "umgehend" kostenlose FFP2-Masken ausgeben, um das Einkaufen und die Nutzung von Bussen und Bahnen "für alle Menschen zu gewährleisten".

Bereit während der Pressekonferenz des bayerischen Kabinetts am Dienstagmittag waren die Kosten für FFP2-Masken Thema. Journalisten fragten, ob es Unterstützung für Menschen mit wenig Geld geben wird. Bayerns neuer Gesundheitsminister Klaus Holetschek reagierte jedoch zurückhaltend: "Der Preis, das wird man beobachten."

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