Lage auf Nürnberger Wohnungsmarkt spitzt sich zu
2.5.2013, 17:58 UhrDas geht aus dem Wohnungsbericht 2012 hervor, den Wirtschafts- und Wohnungsreferent Michael Fraas (CSU) am Donnerstag vorgestellt hat. Demnach wurden im Jahr 2012 in Nürnberg 1036 neue Wohnungen fertiggestellt, 2011 waren es noch 1174. Auch die Zahl der erteilten Baugenehmigungen ging um 5,9 Prozent auf 1579 zurück.
Der Mangel an günstigen Wohnungen spitzt sich damit weiter zu, gleichzeitig wuchs die Einwohnerzahl der Noris weiter. 2012 wurde die Marke von 515.000 Menschen geknackt - rund 5600 Neu-Nürnberger verzeichnete die Statistik.
Die Zahl der Haushalte stieg sogar noch stärker um 7983 auf 274.592, auch das erhöht den Druck auf den Wohnungsmarkt weiter. 8143 Haushalte befanden sich am Jahresende 2012 auf der Suche nach einer neuen Bleibe, 740 mehr als noch im Vorjahr. Das Wohngeldaufkommen in Nürnberg ging um 1,7 Millionen auf neun Millionen Euro zurück, die Zahl der Empfängerhaushalte sank um acht Prozent auf 5427.
Rückgang beim geförderten Wohnungsbau
Ein deutlicher Rückgang ist auch beim geförderten Wohungsbau zu verzeichnen: Die Modernisierung, der Um- und Neubau von nur noch 460 Einheiten (2011: 1250) wurde 2012 finanziell unterstützt. Als Grund führen das Wirtschaftsamt und das Amt für Wohnen und Stadtentwicklung höhere Bau- und Grundstückskosten an, die zu einem erhöhten Förderbedarf geführt hätten. "Der Einsatz von staatlichen und städtischen Fördermitteln und Zuschüssen für den Wohnungsmarkt ist weiterhin auf hohem Niveau. Gegenüber dem Vorjahr stiegen diese im Jahr 2012 um 3,6 Millionen Euro auf 47 Millionen Euro an“, betonte Fraas.
320 neue Wohnungen
Angesichts der problematischen Lage auf dem Wohnungsmarkt kündigte Wirtschaftsreferent Fraas bei der Vorstellung des Berichtes Maßnahmen an, die die Stadt treffen möchte. Dazu gehört, dass die Stadt eigene Grundstücke für etwa 320 Wohnungsneubauten freigeben will. Das betrifft Flächen in der Forchheimer Straße in Wetzendorf, in der Hugo-Distler-Straße in Ziegelstein sowie auf dem ehemaligen Tafelgelände in Schoppershof. Dazu möchte die Stadt den geförderten Wohnungsbau attraktiver gestalten, unter anderem durch die Einführung eines Bonussystems für Bauherren und zugkräftigeren Konditionen für städtische Wohnungsbaudarlehen.
Der Wohnungsbericht 2012 ist im Internet abrufbar.
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