Längst kein Armutsviertel mehr: Der Nürnberger Nordostbahnhof

6.9.2018, 05:18 Uhr
Eine Häuserzeile am Nordostbahnhof 1968, da waren Autos noch Mangelware.
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Eine Häuserzeile am Nordostbahnhof 1968, da waren Autos noch Mangelware. © NN

Die Durchfahrt an der Coburger Straße war Teil der ersten Bauphase von 1929. Trotz der großen Zahl von Wohnungen wurde auf ausreichende Freiflächen geachtet.
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Die Durchfahrt an der Coburger Straße war Teil der ersten Bauphase von 1929. Trotz der großen Zahl von Wohnungen wurde auf ausreichende Freiflächen geachtet. © NN

In den 1980er Jahren waren die meisten Gebäude im Viertel hinter dem Leipziger Platz marode. Hier zog nur noch her, wer sich nichts anderes leisten konnte.
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In den 1980er Jahren waren die meisten Gebäude im Viertel hinter dem Leipziger Platz marode. Hier zog nur noch her, wer sich nichts anderes leisten konnte. © NN

Dieser Blick von der Kleingarten-Siedlung an der Kieslingstraße auf das Nordostbahnhof-Viertel, das in den 50er Jahren durch mehrere Neubaublöcke erweitert wurde, stammt aus dem Jahr 1956.
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Dieser Blick von der Kleingarten-Siedlung an der Kieslingstraße auf das Nordostbahnhof-Viertel, das in den 50er Jahren durch mehrere Neubaublöcke erweitert wurde, stammt aus dem Jahr 1956. © NN

Einige Wohnungen waren mit verglasten Ateliers geplant worden. Mit Nordlicht entlang der Parkanlagen gebaut, waren sie etwas Besonderes im Siedlungsbau der Weimarer Republik. Das Foto stammt von 1929.
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Einige Wohnungen waren mit verglasten Ateliers geplant worden. Mit Nordlicht entlang der Parkanlagen gebaut, waren sie etwas Besonderes im Siedlungsbau der Weimarer Republik. Das Foto stammt von 1929. © NN

In der Mitte dieses Fotos von 1929 sieht man die Einmündung der Leipziger Straße. Der Leipziger Platz davor war damals noch nicht angelegt.
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In der Mitte dieses Fotos von 1929 sieht man die Einmündung der Leipziger Straße. Der Leipziger Platz davor war damals noch nicht angelegt. © NN

Architekt Karl Sorg plante das Viertel in den 1920er Jahren inklusive Ladenzeilen.
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Architekt Karl Sorg plante das Viertel in den 1920er Jahren inklusive Ladenzeilen. © NN

Wie ein Fächer breitet sich das Nordostbahnhofviertel hinter dem Leipziger Platz aus.
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Wie ein Fächer breitet sich das Nordostbahnhofviertel hinter dem Leipziger Platz aus. © NN

Armenviertel mit Schmuddelimage: 1996, zwei Jahre vor Beginn der Sanierung des Viertels, wollte die CSU-Mehrheit im Stadtrat Tausende wbg-Wohnungen versilbern. Der Plan scheiterte.
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Armenviertel mit Schmuddelimage: 1996, zwei Jahre vor Beginn der Sanierung des Viertels, wollte die CSU-Mehrheit im Stadtrat Tausende wbg-Wohnungen versilbern. Der Plan scheiterte. © NN

Nach dem Krieg war das Sachsenviertel eine ideale Wohnsiedlung, doch in den 1970er Jahren waren die Unterkünfte in den Wohnblocks im Dreieck Oedenberger, Mommsen- und Kieslingstraße vor allem für Familien zu eng geworden. Der Leipziger Hof war und ist die einzige Gastwirtschaft.
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Nach dem Krieg war das Sachsenviertel eine ideale Wohnsiedlung, doch in den 1970er Jahren waren die Unterkünfte in den Wohnblocks im Dreieck Oedenberger, Mommsen- und Kieslingstraße vor allem für Familien zu eng geworden. Der Leipziger Hof war und ist die einzige Gastwirtschaft. © NN

Diese Postkarte von 1929 zeigt die Leipziger Straße, links und rechts sind an dei Häuserfassaden Bauskulpturen von Wilhelm Nida-Rümelin zu sehen.
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Diese Postkarte von 1929 zeigt die Leipziger Straße, links und rechts sind an dei Häuserfassaden Bauskulpturen von Wilhelm Nida-Rümelin zu sehen. © NN

Ein Bauzaun 1997: Damit das Viertel nicht weiter sozial abrutscht, plante die wbg Sanierungen im großen Stil.
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Ein Bauzaun 1997: Damit das Viertel nicht weiter sozial abrutscht, plante die wbg Sanierungen im großen Stil. © NN

Gisela Prütting zog 1998 in eine der ersten kernsanierten Wohnungen am Nordostbahnhof. Seitdem wohnt die 58-Jährige, die ihr Leben lang dem Viertel treu blieb, in der Rudolstädter Straße.
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Gisela Prütting zog 1998 in eine der ersten kernsanierten Wohnungen am Nordostbahnhof. Seitdem wohnt die 58-Jährige, die ihr Leben lang dem Viertel treu blieb, in der Rudolstädter Straße. © Eduard Weigert

In der Plauener Straße riss die wbg die alten, vom Krieg stark in Mitleidenschaft gezogenen, Häuser ab und baute neu. Das Foto zeigt Neubauten von 2016.
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In der Plauener Straße riss die wbg die alten, vom Krieg stark in Mitleidenschaft gezogenen, Häuser ab und baute neu. Das Foto zeigt Neubauten von 2016. © Roland Fengler

Die Ersatzbauten in der Plauener Straße nutzte die wbg, um hübsche Innenhöfe zu schaffen und Platz für neue soziale Einrichtungen, hier ist es eine Kita.
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Die Ersatzbauten in der Plauener Straße nutzte die wbg, um hübsche Innenhöfe zu schaffen und Platz für neue soziale Einrichtungen, hier ist es eine Kita. © Roland Fengler

Neue Balkon und kleine Gärten steigerten die Lebensqualität, ließen aber natürlich auch die Mieten steigen.
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Neue Balkon und kleine Gärten steigerten die Lebensqualität, ließen aber natürlich auch die Mieten steigen. © Roland Fengler

Die Sanierung des Viertels geht bis heute weiter. Längst gebe es eine Warteliste für die Wohnungen, sagt wbg-Sprecher Dieter Barth.
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Die Sanierung des Viertels geht bis heute weiter. Längst gebe es eine Warteliste für die Wohnungen, sagt wbg-Sprecher Dieter Barth. © Roland Fengler

Umgestaltete Häuser in der Dresdener Straße. Der graue Kubus rechts wurde neu angebaut.
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Umgestaltete Häuser in der Dresdener Straße. Der graue Kubus rechts wurde neu angebaut. © Karlheinz Daut

So lässt es sich gut wohnen. Dachterraase in der Plauener Straße.
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So lässt es sich gut wohnen. Dachterraase in der Plauener Straße. © Roland Fengler

Schön viel Platz zum Spielen: Am Nordostbahnhof wohnen traditionell viele Familien. In letzter Zeit ziehen aber auch viele junge, kinderlose Paare her.
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Schön viel Platz zum Spielen: Am Nordostbahnhof wohnen traditionell viele Familien. In letzter Zeit ziehen aber auch viele junge, kinderlose Paare her. © Roland Fengler

Mancherorts erinneren die neuen Häuser kaum noch an die ursprüngliche Siedlung aus den 1930er Jahren im Bauhaus-Stil. Insgesamt steht der Nordostbahnhof aber unter Ensembleschutz.
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Mancherorts erinneren die neuen Häuser kaum noch an die ursprüngliche Siedlung aus den 1930er Jahren im Bauhaus-Stil. Insgesamt steht der Nordostbahnhof aber unter Ensembleschutz. © Roland Fengler

Die Leipziger Straße mit ihren Bäumen und Geschäften ist so etwas wie die Lebensader im Viertel.
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Die Leipziger Straße mit ihren Bäumen und Geschäften ist so etwas wie die Lebensader im Viertel. © Roland Fengler

Die Klingenhofstraße 2005, genauer die Gartenanlage beim Stellwerk Nordostbahnhof mit Blick zur Kieslingstraße.
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Die Klingenhofstraße 2005, genauer die Gartenanlage beim Stellwerk Nordostbahnhof mit Blick zur Kieslingstraße. © Karlheinz Daut

Bikesharing ist im Viertel genauso gut möglich wie Carsharing.
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Bikesharing ist im Viertel genauso gut möglich wie Carsharing. © Roland Fengler

Der Verein BauLust besichtigte das sanierte Viertel am Nordostbahnhof begeistert. Ein Armenviertel es es nun wirlich nicht mehr, wenn es auch noch soziale Probleme gibt. Sozialprojekte sind und bleiben deshalb im Sachsenviertel weiterhin von Bedeutung.
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Der Verein BauLust besichtigte das sanierte Viertel am Nordostbahnhof begeistert. Ein Armenviertel es es nun wirlich nicht mehr, wenn es auch noch soziale Probleme gibt. Sozialprojekte sind und bleiben deshalb im Sachsenviertel weiterhin von Bedeutung. © Roland Fengler