Learjet stürzte bei Kraftshof ab: Vor 20 Jahren starben drei Menschen

8.2.2021, 06:00 Uhr
Vor genau zwanzig Jahren, am 8. Februar 2001, stürzte ein Learjet in einem Waldstück bei Kraftshof ab. Drei Insassen starben, nur wenige hundert Meter von einem Wohngebiet entfernt, ging das Kleinflugzeug in Flammen auf. Zwei Jahre später bringt ein Bericht zutage: Der Absturz war eine Verkettung unglücklicher Umstände, sowohl menschlicher, als technischer Natur.
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Vor genau zwanzig Jahren, am 8. Februar 2001, stürzte ein Learjet in einem Waldstück bei Kraftshof ab. Drei Insassen starben, nur wenige hundert Meter von einem Wohngebiet entfernt, ging das Kleinflugzeug in Flammen auf. Zwei Jahre später bringt ein Bericht zutage: Der Absturz war eine Verkettung unglücklicher Umstände, sowohl menschlicher, als technischer Natur. © Eduard Weigert

Um 15.42 Uhr stürzte ein Learjet in ein Waldgebiet zwischen Flughafengelände und dem Stadtteil Kraftshof. Kurz zuvor war die Maschine vom Typ LR 35, Baujahr 1981, am Flughafen Nürnberg mit dem Ziel Rom gestartet.
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Um 15.42 Uhr stürzte ein Learjet in ein Waldgebiet zwischen Flughafengelände und dem Stadtteil Kraftshof. Kurz zuvor war die Maschine vom Typ LR 35, Baujahr 1981, am Flughafen Nürnberg mit dem Ziel Rom gestartet. © Eduard Weigert

Um 15.36 Uhr meldete sich der Pilot im Tower und berichtete von einem Problem mit dem linken Triebwerk. Er kündigte seine Rückkehr zum Flughafen an.
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Um 15.36 Uhr meldete sich der Pilot im Tower und berichtete von einem Problem mit dem linken Triebwerk. Er kündigte seine Rückkehr zum Flughafen an. © Eduard Weigert

Am Airport war man alarmiert: Die Werksfeuerwehr mit 15 Mann Besatzung und Einsatzfahrzeugen hielt sich in der Nähe der Landebahn bereit.  
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Am Airport war man alarmiert: Die Werksfeuerwehr mit 15 Mann Besatzung und Einsatzfahrzeugen hielt sich in der Nähe der Landebahn bereit.   © Eduard Weigert

Die Einsatzkräfte sahen aus der Ferne, wie das Flugzeug plötzlich über die linke Tragfläche drehte und dann zwischen den Bäumen verschwand.  
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Die Einsatzkräfte sahen aus der Ferne, wie das Flugzeug plötzlich über die linke Tragfläche drehte und dann zwischen den Bäumen verschwand.
  © Eduard Weigert

Der Flughafenfeuerwehr, die bereits nach wenigen Minuten am Unglücksort eintraf, bot sich ein Bild der Verwüstung. Das Flugzeugwrack stand in Flammen, konnte aber mit Schaum schnell gelöscht werden. 
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Der Flughafenfeuerwehr, die bereits nach wenigen Minuten am Unglücksort eintraf, bot sich ein Bild der Verwüstung. Das Flugzeugwrack stand in Flammen, konnte aber mit Schaum schnell gelöscht werden.  © Eduard Weigert

Der vordere Teil der Maschine war in unzählige Teile zerborsten, eine Turbine, Sitze, Kabel, Verkleidungsteile, Papiere und Karten lagen über den Waldboden verstreut.  
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Der vordere Teil der Maschine war in unzählige Teile zerborsten, eine Turbine, Sitze, Kabel, Verkleidungsteile, Papiere und Karten lagen über den Waldboden verstreut.   © Eduard Weigert

Der Flugschreiber wurde am Absturzort aufgefunden. 
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Der Flugschreiber wurde am Absturzort aufgefunden.  © Eduard Weigert

Noch am gleichen Tag trafen Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) mit Sitz in Braunschweig ein.
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Noch am gleichen Tag trafen Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) mit Sitz in Braunschweig ein. © Eduard Weigert

Die Ermittler stellten damals Beweise sicher – und gingen der Frage nach: Warum mussten die Männer sterben?  
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Die Ermittler stellten damals Beweise sicher – und gingen der Frage nach: Warum mussten die Männer sterben?   © nas-nn-2001-02793.jpg, NN

Zwei Jahre später bringt die BFU ihr Untersuchungsergebnis heraus. Demnach war der Absturz eine Verkettung unglücklicher Umstände, sowohl menschlicher, als technischer Natur.
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Zwei Jahre später bringt die BFU ihr Untersuchungsergebnis heraus. Demnach war der Absturz eine Verkettung unglücklicher Umstände, sowohl menschlicher, als technischer Natur. © Eduard Weigert

„Der Unfall ist darauf zurückzuführen, dass das linke Triebwerk zirka drei Minuten nach dem Start ausfiel und das anschließende Verfahren für die Einmotorenlandung unzureichend durchgeführt wurde...“, schreiben die Experten. In dem Bericht steht auch, warum das linke Triebwerk ausfiel: Die Turbine, aus der mehrere Blätter ausgebrochen waren, war schrottreif und hätte längst ausgetauscht werden müssen.
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„Der Unfall ist darauf zurückzuführen, dass das linke Triebwerk zirka drei Minuten nach dem Start ausfiel und das anschließende Verfahren für die Einmotorenlandung unzureichend durchgeführt wurde...“, schreiben die Experten. In dem Bericht steht auch, warum das linke Triebwerk ausfiel: Die Turbine, aus der mehrere Blätter ausgebrochen waren, war schrottreif und hätte längst ausgetauscht werden müssen. © Eduard Weigert