Lebkuchen: Nürnberger Fabrik läuft auf Hochtouren
11.10.2018, 18:20 UhrNürnberger Lebkuchen müssen zwingend in Nürnberg hergestellt werden - das schreibt die Bezeichnung "geschützte geographische Angabe" vor. Genau deshalb spielt die Frankenmetropole für die Lambertz-Gruppe eine wichtige Rolle. Denn Weihnachtsgebäck ist für die Aachener ein bedeutender Bereich. Zum Sortiment zählt beispielsweise auch Dresdner Stollen.
Am fränkischen Standort produzieren in der Hochphase bis zu 500 Mitarbeiter Lebkuchen der Marken Haeberlein-Metzger, Wolff, Weiss und Seim. Außerdem beliefert das Werk in der Nürnberger Nordstadt Lebensmitteldiscounter, die die Ware unter ihrem Eigenmarken-Logo verkaufen. Wenn alle drei Backstraßen laufen, werden an einem Spitzentag am Ende bis zu einer Million Lebkuchen verpackt. Die Ware geht zum Teil bis nach Polen und Russland, wo Lebkuchen auch im Sommer gefragt sind.
Umsatz auf 666 Millionen Euro gesteigert
Insgesamt hat der Süßwarenproduzent den Umsatz im Geschäftsjahr 2017/2018 um 1,8 Prozent auf 666 Millionen Euro gesteigert. Als ein Wachstumsmotor fungierte dabei die Bio-Sparte im Bereich der Ganzjahresartikel. Bei Lebkuchen dagegen spielt Bio kaum eine Rolle, so das Unternehmen.
Lambertz betreibt acht Werke, in denen in der Saison knapp 4000 Mitarbeiter beschäftigt sind. Bei der Vorstellung der Jahresbilanz klagte der Hersteller über "dramatische" Preissteigerungen bei Backzutaten wie Mehl und Glukose. Für die Kunden gibt Alleininhaber Hermann Bühlbecker aber erst einmal Entwarnung: Über eine Preiserhöhung werde frühestens Anfang nächsten Jahres entschieden.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen