Mann in Nürnberg nach antisemitischen Äußerungen festgenommen

25.10.2020, 14:45 Uhr

Bei dem Vorfall am Freitag sprach ein 62-Jähriger gegen 14.30 Uhr eine Polizeistreife an und berichtete den Beamten, dass ein Mann ihm und seinen Begleitern gegenüber antisemitische Äußerungen geäußert hatte. Der Tatverdächtige sollte demnach die drei Musiker, die während ihrer Musikdarbietung im Fußgängerbereich der Königsstraße jeweils eine Kippa trugen, wiederholt mit Parolen wie "Juden raus!" und "Sieg Heil!" angepöbelt haben, heißt es in einer Polizeimeldung.

Der Tatverdächtige wurde von den Polizisten in der Nähe des Tatorts angetroffen. Der sichtlich alkoholisierte Mann, bei dem ein Atemalkoholtest einen Wert von rund drei Promille ergab, verhielt sich auch gegenüber den Polizeibeamten uneinsichtig und aggressiv, weshalb er Handfesseln angelegt bekam.

Da der Mann laut Polizei wohnsitzlos ist, wurde von der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth Haftantrag gestellt. Die Polizei leitete gegen den 31-Jährigen Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen ein.

Mann zeigt wiederholt Hitlergruß gegenüber Kindern

Bei dem Vorfall am Samstag, soll der 30-jährige Tatverdächtige und seine 54-jährige Begleiterin laut Polizei gegen 12 Uhr in der Erlenstegenerstraße auf mehrere Kinder getroffen sein und diese mit mutmaßlich fremdenfeindlichen Äußerungen angepöbelt haben. Der Mann soll zudem wiederholt dabei den Hitlergruß gezeigt haben.

Eine Zeugin, die das Geschehen beobachtet hatte, rief die Polizei. Daraufhin konnte eine Streife die beiden Tatverdächtigen in der Stadenstraße ausfindig machen. Die Beamten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung und dem Verwenden von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen ein.


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