Martina Schradi stellt ihre etwas anderen Comics vor
24.4.2014, 11:36 Uhr„LGBTI“, dieses Kürzel steht für „Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transidenten, Transgender und Intersexuelle“. Für Menschen, die mit ihrer sexuellen Orientierung oft unsichtbar sind oder sich so fühlen.
„Diese Leute wollen aber auch gesehen werden mit ihrer Geschichte und ihrer Identität“, sagt Martina Schradi. So kam die Nürnbergerin („ich bin schon immer ein großer Comicfan gewesen, das hier ist mein erstes größeres Projekt“) auf die Idee, diese Erlebnisse und Erfahrungen zu sammeln und zu erzählen – in Form von biografischen Comicreportagen.
„Das sind alles wahre Geschichten, zu denen wir Interviews geführt haben, natürlich immer anonym“, erzählt Schradi. Die ersten Gespräche fanden im eigenen Freundeskreis statt. Später startete die 42-Jährige einen Presseaufruf, auf den hin sich Menschen aus ganz Deutschland meldeten. Interviews wurden geführt, extrahiert und in enger Zusammenarbeit mit den Gesprächspartnern in Bildergeschichten umgewandelt.
„Tatsächlich steckt hinter jeder Bilderserie eine Menge Arbeit. Wir haben immer versucht, dicht an der Realität zu bleiben und die Menschen mit einzubeziehen, bis hin zur jeweiligen Lieblingsfarbe oder auch den Klamotten, die sie tragen. Das ist jedes Mal eine Gratwanderung zwischen Authentizität und dem Ansatz, die Geschichte spannend zu halten. Trotzdem verwende ich natürlich die Stilmittel des Comics: Überzeichnen, übertreiben, pointieren und das Ganze ein wenig aufpimpen…“
Die Schau in der „Villa an der Schwabach“ (Hindenburgstraße 46, bis 4. Juli) wird am Sonntag, 27. April, um 15 Uhr eröffnet. Die Ausstellung ist bis 4. Juli immer mittwochs 9-17.30 Uhr oder nach Anmeldung unter Tel. 09131/20012 zu sehen.
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