Maximilianstraße unter Wasser: Chaos im Berufsverkehr droht

Tobi Lang

Online-Redakteur

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26.3.2018, 06:07 Uhr
Die Wassermassen drückten sich bis auf den Parkplatz des angrenzenden Lidl-Marktes.

© NEWS5 / Friedrich Die Wassermassen drückten sich bis auf den Parkplatz des angrenzenden Lidl-Marktes.

Es sind Bilder, die man sonst nur bei Hochwasser kennt. In Nürnberg stand am Ring ein ganzer Straßenzug komplett unter Wasser. Die braune Brühe lief über den Asphalt, bedeckte ihn komplett, Schlamm und Ziegelsteine wurden umhergespült. Noch in der Nacht rückten Bagger an, die den Dreck beseitigten - ein Einsatz, der die Verantwortlichen noch Tage fordern wird. 

Mittlerweile ist klar: In der Maximilianstraße brach gegen 20.15 Uhr, zur besten Fernsehzeit am Samstagabend, eine Hauptverbindungsleitung. Grund waren wohl die starken Temperaturschwankungen in den letzten Tagen, teilt der Nürnberger Versorger N-Ergie mit. Auch die hohe Druckbelastung des stark befahrenen Mittleren Rings dürfte eine Rolle gespielt haben, sagen die Experten. Kräfte, die das Rohr auf der Längsseite zum Kollabieren brachten.

Arbeiten werden noch Tage dauern 

Nur Stunden später wirkt der Ring schon wieder etwas aufgeräumter. Deutlich weniger Dreck liegt herum, das Wasser ist zurückgegangen. Die Hauptverbindungsleitung wurde repariert und durchgespült, auch die wenigen Haushalte, bei denen kurzzeitig die Trinkwasserversorgung ausfiel, werden wieder versorgt. Doch im Untergrund bleibt viel zu tun. Die knapp sechs Meter lange Aufgrabung, unter der das Rohr verlief, wird derzeit wieder verfüllt. Auch der Straßenbelag hat gelitten, er soll ab Montagmorgen "wieder instandgesetzt werden", wie es die N-Ergie in einer Pressemitteilung formuliert. 

Doch das dauert - und deshalb bleibt der Abschnitt der Maximilianstraße auf Höhe der Peyerstraße in Fahrtrichtung Frankenschnellweg noch mindestens drei Tage lang gesperrt. Die Polizei hat eine Umleitung über die Reutersbrunnenstraße, die Mannertstraße und die Sielstraße in die Fürther Straße eingerichtet. "Die Main-Donau Netzgesellschaft rät den Autofahrern, die Maximilianstraße weitläufig zu umfahren", heißt es in einer Pressemitteilung. Die Gegenrichtung sei aber bereits wieder befahrbar. 

Auch der Busverkehr rund um die Maximilianstraße wird von den Arbeiten beeinträchtigt. Konkret geht es um die Linien 35 und 38, auf denen es in beiden Richtungen zu Verzögerungen kommen kann und wird, warnt die VAG. 

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