Neues Buch

Mehrere Bestseller: Einer der größten zeitgenössischen Autoren liest in Nürnberg

Sara Denndorf

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18.9.2024, 10:28 Uhr
In der Nürnberger Stadtbibliothek liest bald der Autor eines internationalen Bestsellers.

© Roland Fengler In der Nürnberger Stadtbibliothek liest bald der Autor eines internationalen Bestsellers.

"Vorlesen verführt zum Lesen", soll Bernhard Schlink einst gesagt haben – und tut genau das schon bald in Nürnberg. Der Bestseller-Autor liest am Montag, dem 21. Oktober, ab 19.30 Uhr im Nürnberger Katharinensaal der Stadtbibliothek aus seinem neuen Buch "Das späte Leben".

Lesung in der Stadtbibliothek Nürnberg

Die Geschichte handelt von einem 76-Jährigen, der von seinem Arzt erfährt, dass ihm nur noch wenige Monate zum Leben bleiben – und sein Leben, das sind insbesondere seine junge Frau und sein erst sechsjähriger Sohn. Nach dieser Diagnose möchte Martin, wie die Hauptfigur heißt, alles richtig machen – und steht demnach vor der Frage, was er noch für seine Liebsten tun, ihnen geben und irgendwann hinterlassen kann. Die Erzählung, so teilt es die Stadtbibliothek Nürnberg auf Instagram mit, "steckt voller Überraschungen und Herausforderungen". "Die Welt" quittiert dem Buch, es spende "Trost und Einsicht" und verbinde "Moralphilosophie" mit "Existenzfragen".

Begleitet wird die Lesung durch Wolfgang Stute, "der die durchaus nicht einfachen Themen des Buches in die Sprache der Musik übersetzt". Karten sind sowohl in der Stadtbibliothek Zentrum, in der Kultur-Information im Künstlerhaus als auch online erhältlich.

Internationaler Bestseller

Im Zuge dieses Events kommt also nicht nur ein Bestseller-Autor, sondern wohl einer der größten zeitgenössischen Schriftsteller nach Nürnberg. Der 80-Jährige, der gut ein Jahr vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Ostwestfalen geboren wurde, schrieb zunächst Kriminalromane, über die etwa Schriftstellerin Dorothee Nolte urteilte: "Es sind schwungvoll geschriebene, häufig witzige Romane. Raffiniert gebaute Geschichten, in denen die politische Aktualität und die deutsche Vergangenheit präsent sind." Der Jurist verstehe es, in seinen Romanen zuerst ein Problem zu entfalten und es dann zu lösen.

Mit einem ersten Buch, das sich nicht mit einem Kriminalfall beschäftigt, landete Schlink einen internationalen Bestseller: "Der Vorleser" befasst sich mit dem Umgang der Nachkriegsgeneration mit deren Elterngeneration und den NS-Verbrechen. Das Buch, welches in rund fünfzig Sprachen übersetzt wurde, wird auch häufig im deutschen Schulunterricht gelesen. Zu seinen weiteren bekanntesten Werken zählt "Olga", "Die Heimkehr" oder "Die Frau auf der Treppe".

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