Meisengeige: Nürnberger SPD schürt Hoffnungen

NÜRNBERG - Die Nürnberger SPD bedauert die vom Nürnberger Kinobetreiber Wolfram Weber angekündigte Schließung der Meisengeige. Zwei SPD-Stadträtinnen mutmaßen zudem, dass Weber nur "die halbe Wahrheit" erzählt habe.

"Ohne die Meisengeige wird Nürnbergs Kinolandschaft merklich eintöniger werden", klagen die SPD-Stadträtinnen Anja Prölß-Kammerer und Ruth Zadek. An der Begründung Webers, die Auflagen der Bauordnungsbehörde seien schuld, hegen die beiden Stadträtinnen Zweifel und fordern jetzt Aufklärung. Immerhin ist die Stadt dem Kinobetreiber in der Vergangenheit, zum Beispiel bei der Finanzierung des Cinecitta, oft sehr weit entgegengekommen.

Meisengeige schließt wegen verschärfter Bauauflagen

"Es wäre schön, zu erfahren, was unternommen wurde, um die Geige zu retten", meint Zadek. Vielleicht sei das letzte Wort noch nicht gesprochen. "Wenn Vermieter und Kinobetreiber sich mit gutem Willen zusammensetzen, lässt sich möglicherweise noch eine Einigung erzielen", hofft sie. Andernfalls gehe Nürnberg "eine echte Institution verloren". Viele Nürnberger hätten sich mit der Meisengeige identifiziert . Die charmanten Kinosäle seien bei ihnen mit schönen persönlichen Erinnerungen verbunden.