Millionen-Projekt: Hier plant Nürnberg die neue Trendsporthalle

Timo Schickler

Lokalredaktion Nürnberg

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30.10.2020, 20:56 Uhr
Bouldern? Auch das ist eine Option für die neue Trendsporthalle.

© Michael Matejka Bouldern? Auch das ist eine Option für die neue Trendsporthalle.

Das neue Jugendzentrum samt Trendsporthalle kann kommen. Eine Fläche hat die Stadt nun gefunden. Südlich der Rothenburger Straße, zwischen Züricher Straße und Herbststraße, soll eine Grünfläche entstehen, in der es genug Platz für ein Kinder- und Jugendhaus gibt. Und eine 2000 Quadratmeter große Sporthalle inklusive Außenanlagen.

BMX oder "Ninja Warrior"? Egal!

"Wir beschließen heute keine Trendsporthalle", hat Baureferent Daniel Ulrich zwar noch betont. Den Weg geebnet haben die Mitglieder des Stadtplanungsausschusses aber und zugestimmt, die Fläche, die eigentlich für den vierspurigen Ausbau der Rothenburger Straße vorgesehen war, für ein Jugendzentrum zu sichern.


Boarden, biken, bouldern: Nürnberg will eine Trendsporthalle


"Wir wollen die Halle", sagt Oberbürgermeister Marcus König (CSU). Da seien sich im Rat alle einig. Auch wenn er nicht gerne von Trendsporthalle spricht. Er vergleicht das neue Jugendzentrum mit der Luise. "Dort haben wir den Fokus auf Musik, hier liegt er auf Sport." Ob die Jugendlichen dort dann BMX fahren oder für "Ninja Warrior" trainieren, sei dann ihnen überlassen.

Dirtbike, Parkour, Calisthenics

Hier ist Platz für das neue Kinder- und Jugendhaus samt Halle und Sportflächen. Grafik: Stadt Nürnberg

Hier ist Platz für das neue Kinder- und Jugendhaus samt Halle und Sportflächen. Grafik: Stadt Nürnberg © Stadt Nürnberg

Nasser Ahmed hört das gerne. Die SPD hat immer wieder auf ein neues Zentrum für Jugendliche mit sportlicher Ausrichtung gepocht. Dass nun eine Fläche dafür zurückgehalten ist, sei ein wichtiger Schritt, findet der sportpolitische Sprecher der Sozialdemokraten. Er glaubt, dass sich "Trendsportarten gut vereinen lassen".

Die Stadt sieht auf dem Gelände viele Möglichkeiten. In der Grünfläche sei zum Beispiel eine Dirtbike-Anlage möglich, aber auch für andere Nutzungen wie Skaten, Parkour oder In-Sport Calisthenics können kleinere Aktionsfelder ausgebaut werden. So hat "der Standort Entwicklungspotential für ein Stadtteilzentrum für Kinder und Jugendliche". Und für Trendsport.

Nun muss ein Konzept her

Wie genau, dafür muss nun ein Konzept erstellt werden, sagt Oberbürgermeister König – und das nötige Geld bereitstehen. "Der politische Wille aber ist da." Auf einen Zeitplan will König sich aber nicht festlegen lassen.

Die Skater in Nürnberg wünschen sich schon seit langem einen Ort, an dem sie auch im tiefsten Winter ihren Sport machen können.

Die Skater in Nürnberg wünschen sich schon seit langem einen Ort, an dem sie auch im tiefsten Winter ihren Sport machen können. © Hans-Joachim Winckler

Das zeigt sich beim einstimmigen Beschluss, die Fläche für das Jugendhaus, Sport, viel Grün und ein wenig Wohnen vorzusehen. Auch wenn in Konrad Schuhs Brust da zwei Herzen schlagen. Auch wegen der guten Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, durch die unweit eröffnete U-Bahnstation, "wäre mehr Wohnen möglich gewesen".

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