"Wir sind es langsam leid"

Trauriges Update: Auch Meerschweinchen-Dame Moon ist tot - Tierheim findet harte Worte

Minh Anh Nguyen

Online-Redaktion

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23.02.2025, 13:35 Uhr
Das Meerschweinchen Sky starb nur zehn Minuten später.

© Facebook: Tierheim Nürnberg Das Meerschweinchen Sky starb nur zehn Minuten später.

Erneut muss das Tierheim Nürnberg über einen traurigen Fall berichten. Mitte Februar wurde bei ihnen zwei Meerschweinchen-Weibchen abgegeben. Die ehemaligen Besitzer versuchten sich zu erklären und nannten wohl Zeitmangel als Grund, schreibt das Tierheim aus Nürnberg. Nachdem die Besitzer den Pflegerinnen und Pfleger des Heimes nicht die Namen der Tiere genannt hatten, erhielten sie vor Ort die Namen Sky und Moon. Viel Zeit, um mit den Meerschweinchen eine Beziehung aufzubauen, blieb jedoch nicht, denn: "Der Zustand der Tiere war katastrophal", erzählt das Tierheim in seinem Beitrag. Sky war schon "fast in Seitenlage", den ehemaligen Besitzern fiel dies aber nicht auf.

Da das Meerschwein-Weibchen ganz schwach atmete, wurde es direkt den hauseigenen Tierärzten vorgestellt. Trotz sofortiger Hilfe starb Sky zehn Minuten nach Ankunft im Tierheim. Der tragische Tod des Meerschweinchens veranlasst das Tierheim Nürnberg dazu, sich erneut mit mahnenden Worten an ihre Community zu wenden.

Laut den Besitzern seien diese mit den Tieren "sogar irgendwann" in der Tierklinik gewesen, gibt die Nürnberger Institution den Vorfall wieder. Der Zustand der Tiere sei dennoch prekär gewesen. "Wir sind es langsam leid, aber den Tieren zuliebe appellieren wir mal wieder", schreiben die Tierschützer. Das Schicksal der beiden Meerschweinchen sei ein "trauriges Beispiel für viele katastrophale Zustände, in denen gerade Kleintiere bei uns oftmals abgeben werden".

Zwei Wochen später folgte dann die weitere, traurige Nachricht: Nachdem die Pflegerinnen und Pfleger des Heimes verschiedene, lange nicht behandelte Krankheiten nicht mehr heilen konnten, starb auch die Meerschweinchen-Dame Moon. "Jetzt sind sie wieder vereint". Die Nürnberger Institution teilte am 23. Februar ihren Kummer mit scharfen Worten und hofft, dass die ehemaligen Besitzer "sich nie wieder Tiere anschaffen".