Lärm im ÖPNV

Musik und laute Telefonate in Tram und U-Bahn: München geht bald dagegen vor - was macht Nürnberg?

Antonia Plamann

Redakteurin

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27.03.2025, 09:48 Uhr
Das sagt die VAG zur neuen Münchner Ansage. (Symbolbilder)

© Imago/Pond5 Images/Dean Pictures Das sagt die VAG zur neuen Münchner Ansage. (Symbolbilder)

Jeder kennt es - Sitznachbarn in Bussen oder Bahnen, die lautstark telefonieren oder Musik hören. Das kann ziemlich nervig sein. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) geht nun gegen diesen „Lärm“ vor. In Münchner Bussen, Tram- und U-Bahnen gibt es künftig eine neue Ansage. Unter dem Motto „Lautsprecher aus - Kopfhörer an“ können Fahrer der Verkehrsmittel jetzt per Knopfdruck daran erinnern, ihre Gespräche oder Musik per Kopfhörer zu führen bzw. zu hören.

So ertönt mit Drücken eines Knopfes durch den Fahrer oder die Fahrerin folgende Durchsage: „Liebe Fahrgäste, hier im Fahrzeug gilt: Lautsprecher aus, Kopfhörer an - damit alle nur das hören, was sie hören möchten. Danke. Please use your headphones. Thank you“. Auch Piktogramme sollen in den Fahrzeugen angebracht werden, die die Fahrgäste an ein rücksichtsvolles und leises Miteinander erinnern sollen.

Durchsagen auch in Nürnberg?

Eine Durchsage wie diese gibt es bei der VAG Nürnberg nicht. Auf Nachfrage erklärt die Pressesprecherin Elisabeth Seitzinger, dass es jedoch seit Jahren kurze Clips im Fahrgastfernsehen gibt, in denen für ein gutes und rücksichtsvolles Miteinander in den öffentlichen Verkehrsmitteln gewoben wird. Seitzinger sagt: „Grundsätzlich müssen wir immer wieder für ein respektvolles Miteinander werben, an bestimmte Regeln erinnern. Das war nie anders“.

Aus VAG-Sicht wird die Handynutzung in den Verkehrsmitteln jedoch als normal eingestuft. So gibt es zwar Fälle, in denen Menschen beispielsweise per Lautsprecher telefonieren, jedoch gibt es für die Verkehrsgesellschaft keinen akuten Handlungsbedarf. „Es erreichen uns selten Beschwerden zu dem Thema“, berichtet Seitzinger. Sie erklärt jedoch, dass die VAG das Thema des Miteinanders immer im Blick habe. Es sei wichtig, die Fahrgäste daran zu erinnern, dass sie bei allem, was sie tun, auch an andere zu denken und diese nicht zu belästigen, ob durch laute Gespräche oder anderweitig.

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