Tragisches Katzenschicksal
"Muss um ihr Leben kämpfen": Herzzerreißender Appell aus dem Tierheim Nürnberg
25.03.2025, 12:53 Uhr
Das Tierheim Nürnberg meldet sich auf Facebook mit einer wichtigen Bitte: "Kastriert eure Katzen". Der Grund für den Aufruf sind zwei kürzlich abgegebene Katzenweibchen - eine hochträchtig, die andere bereits mit Jungen.
"Da man die Babys nicht mehr gut verkaufen konnte und überfordert war, sind sie bei uns gelandet", berichtet das Tierheim. Besonders tragisch: "Man hat nicht mal darauf geachtet, dass keine Inzucht betrieben wird" - mit schwerwiegenden Folgen. So kam ein Katzenjunges mit einer Lippen-Nasenspalte zu Welt und "muss um sein Leben kämpfen". Durch diese Fehlbildung können Katzen nämlich nicht selbstständig bei der Mutter trinken.
Ohne die Pflegerin hätte die Katze "keine Chance zu überleben", erklärt das Tierheim. Das nur eine Woche alte Kätzchen ist derzeit von Mutter und Geschwistern getrennt, muss rund um die Uhr betreut und mit der Flasche gefüttert werden.
Das Tierheim Nürnberg sieht darin "ein Paradebeispiel" für die Folgen von unkontrollierter Vermehrung. "Wir können deshalb nur wieder appellieren, bitte lasst eure Katzen kastrieren, stoppt das sinnlose Vermehren von Tieren".
Experten raten Katzen kastrieren zu lassen
Schon seit mehreren Jahren gibt es das Problem, dass viele Katzen - vor allem auf Bauernhöfen - nicht kastriert sind. Dadurch können sich die Tiere untereinander beliebig fortpflanzen. "Die Folgen sind Inzuchtprobleme und die Verbreitung von Seuchen wie Katzenschnupfen oder Leukose", erklärt die Tierschutzorganisation Vier Pfoten. Eine Kastration könne helfen, die Katzenpopulation auf ein gesundes Maß zu begrenzen.
Der Deutsche Tierschutzbund rät dazu, Katzen im Alter von vier bis sechs Monaten kastrieren zu lassen.