Umweltsünder gefunden?

Nach dem Tod hunderter Fische in Nürnberg: Ermittlungsverfahren gegen zwei Männer eingeleitet

Saskia Muhs

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16.8.2024, 10:03 Uhr
Im Bucher Landgraben im Nürnberger Knoblauchsland sind mehrere Hundert tote Fische und Amphibien gefunden worden (Symbolbild).

© Patrick Pleul/Patrick Pleul/dpa Im Bucher Landgraben im Nürnberger Knoblauchsland sind mehrere Hundert tote Fische und Amphibien gefunden worden (Symbolbild).

Im Bucher Landgraben im Nürnberger Knoblauchsland sind mehrere Hundert tote Fische und Amphibien gefunden worden. Man gehe davon aus, dass eine bislang unbekannte Substanz den Bach verunreinigt habe, teilte die Stadt mit.

200 Kilo Fett ins Wasser gekippt? Ermittlungsverfahren eingeleitet

Beamte der Polizeiinspektion Nürnberg-West sowie des für Umweltdelikte zuständigen Fachkommissariats der Nürnberger Kriminalpolizei machten sich zusammen mit Umweltamt, dem Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR) und Feuerwehr vor Ort ein Bild von der Verunreinigung.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben, dass die zunächst unbekannte Substanz mutmaßlich im Bereich einer stillgelegten Industrieanlage eingeleitet wurde. Befragungen vor Ort ergaben, dass hier bereits am Montag (12.08.2024) bei Aufräumarbeiten ein 200kg-Fass gefüllt mit Gärfett in einen Entwässerungsgraben kippte. Die Beamten leiteten gegen zwei Männer (48, 63) ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Gewässerverunreinigung ein.

Eine Spaziergängerin hatte am Dienstag tote Fische bemerkt und das Umweltamt alarmiert. Aufgrund der aktuellen Witterung mit hohen Temperaturen galten vereinzelte tote Fische zunächst als unbedenklich. Das volle Ausmaß der Verunreinigung habe sich jedoch erst am Folgetag gezeigt, als die vielen toten Fische gefunden worden seien. Der Bach wurde daraufhin durchgespült. Nach aktuellem Stand bestand keine Gefahr für Menschen.