So äußern sich Stadt und Polizei

Nach Messerangriffen an der OHM und in Solingen: Das sind die Regeln für den Nürnberger Trempelmarkt

Veronika Kügle

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5.9.2024, 10:54 Uhr
Von Vasen bis zu ausgefallenen Taschenmessern - Der Trempelmarkt sei ein "Familienevent" für Feilscher und Liebhaber, sagt Michael Konrad von der Polizei Mittelfranken. "Da hat es niemals Sicherheitsrisiken gegeben."

© Roland Fengler/VNP Von Vasen bis zu ausgefallenen Taschenmessern - Der Trempelmarkt sei ein "Familienevent" für Feilscher und Liebhaber, sagt Michael Konrad von der Polizei Mittelfranken. "Da hat es niemals Sicherheitsrisiken gegeben."

Der Schock nach dem tödlichen Messerangriff in Solingen sitzt bayernweit noch immer tief. Die Bundesregierung will das Waffengesetz verschärfen, am Nürnberger Bahnhof soll es womöglich bald ein Messerverbot geben. Die Messerattacke am Mittwoch an der Technischen Hochschule Ohm rüttelte die Metropolregion dann erneut auf. Müssen die Nürnberger auf größeren Veranstaltungen mit Nachahmungstaten rechnen?

Nordbayern.de hat bei der Stadt und Polizei nachgehakt, welche Regeln für den Trempelmarkt am Wochenende gelten. Michael Konrad vom Polizeipräsidium Mittelfranken gibt Entwarnung für Flohmarkt-Liebhaber. Der Trempelmarkt sei immer ein Familienevent gewesen, bei dem es nie Sicherheitsrisiken gegeben habe. "Wir haben nach Solingen natürlich auch Schlüsse gezogen". Konkret heißt das: Die Einsatzkräfte sind sensibler und wie gehabt sichtbar und ansprechbar. Wie bei jeder größeren Veranstaltung wird es auch beim Trempelmarkt Einfahrtsperren geben. Außerdem habe auch die Polizei in Nürnberg Sicherheitskonzepte für alle Fälle. Mit Zugangs- oder Taschenkontrollen müssen Besucher laut Konrad aber nicht rechnen. "Es gibt aber keinen Hinweis, sich besonders rüsten zu müssen."

Auch von Seiten der Stadt wird es für das Wochenende keine gesonderten Regelungen geben. Wie immer ist Verkauf von Messern erlaubt. Beim Trempelmarkt seien das meist antike Spezialprodukte. "Sofern sie nicht unter das Waffengesetz fallen", betont Wirtschaftsreferentin Andrea Heilmaier. Verstöße werden nach wie vor geahndet und die verbotene Ware nicht mehr verkauft.

"Ein generelles Verkaufsverbot für Messer auf dem Trempelmarkt halten wir aktuell weder für rechtlich umsetzbar, noch sinnvoll", so Heilmaier. Insbesondere dann nicht, wenn sie nebenan in den Geschäften der Nürnberger Innenstadt wie gewohnt zu kaufen sind.

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