Nach über zehn Jahren wieder zuhause: "Katze Muschi" ist Kater Gregor

Sabine Ebinger

Lokales Nürnberg

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17.6.2020, 13:48 Uhr

Als Begründung für die Abgabe im Tierheim wurde erklärt, dass das Tier aggressiv sei. Doch schnell merkten die Mitarbeiter, dass da so einiges nicht stimmt. "Katze Muschi" entpuppte sich als Kater Gregor, der zudem im Nacken einen Mikrochip hatte und somit registriert war. Durch den Chip konnten die Mitarbeiter schnell den Kontakt zur rechtmäßigen Besitzerin herstellen, die ihren Gregor zu sich nach Hause holte.

„Vor mehr als zehn Jahren war der Kater auf einmal verschwunden. Wir haben ihn überall gesucht - aber keine Chance“, berichtet die Besitzerin im Gespräch mit der Redaktion. Kater Gregor, der gerne draußen unterwegs war, habe damals sogar ein Halsband mit Adresse der Besitzerin getragen.

Die Besitzerin hat mittlerweile drei andere Katzen, doch musste sie nicht lange überlegen. "Als das Tierheim angerufen hat, war klar: Er kommt natürlich nach Hause", so die Nürnbergerin weiter. Einigermaßen zutraulich sei er auch: "Er lässt sich von uns streicheln - wenn er will!"

Bei "Fundunterschlagung" kann eine Anzeige folgen

Das Tierheim Nürnberg rät in diesem Zusammenhang dringend davor ab, Fundtiere aus Nürnberg, Fürth oder Fürth Land einfach so daheim aufzunehmen. Das Tierheim Nürnberg sei in diesen Fällen das zuständige Fundbüro, so die stellvertretende Leiterin Miriam Bader. Ansonsten sei dies nämlich "Fundunterschlagung".

Man müsse bedenken: Viele Katzen sind Freigänger und drehen alleine ihre Runden. Miriam Bader führt aus: "Wenn man eine Katze findet, die gut genährt sowie zutraulich ist und keine Verletzungen hat, dann sollte man diese auf keinen Fall füttern oder in die eigenen vier Wände lassen." Wer sich unsicher sei, könne jederzeit das Tierheim anrufen: "Man kann gerne bei uns nachfragen, wie man sich verhalten soll - wir sind hier erfahren." Denn man müsse bedenken: Bei einer "Fundunterschlagung" muss man mit einer Anzeige rechnen.

Die Geschichte vom Kater Gregor ist kein Einzelfall, wie Miriam Bader sagt. Das Tierheim erlebt derartiges immer wieder. "Einmal wurde nach einer Wohnungsräumung eine Katze bei uns abgegeben: Wir fanden mit dem Chip des Tieres heraus, dass sie einen ganz anderen Besitzer hat - der die Katze nach elf Jahren wieder hatte."


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