Naturschutzgebiet? Diskussion ums östliche Pegnitztal hält an

11.5.2015, 06:00 Uhr
Naturschutzgebiet? Diskussion ums östliche Pegnitztal hält an

© Horst Linke

Die Nürnberger haben große Bedenken — das zeigte auch die Mitgliederbefragung des Bürgervereins Jobst/Erlenstegen. „Deutlich wurde, dass die meisten starke Einschränkungen befürchten, deshalb sind sie eher dagegen.“ Andererseits lehnen viele den Naturschutz nicht grundsätzlich ab, sondern hoffen auf einen „guten Kompromiss“, so Vereinsvorsitzende Annette Gröschner. Die Forderung: Das Pegnitztal-Ost soll als Naherholungsgebiet erhalten werden, ebenso sollen Kinder weiterhin auf Bäume klettern können. Zudem müsse die Stadt für die Hunde eine große Fläche als Freilaufzone ausweisen, fährt sie fort.

Mit dieser Meinung geht der Bürgerverein Laufamholz konform. „Es muss klar sein, dass das östliche Pegnitztal den Naherholungscharakter für die Bürger behält“, betont Vorstandsmitglied Claudia Floeren.

Gegenwind kommt aus Mögeldorf. Der dortige Bürgerverein lehnt eine Ausweisung des Areals als Naturschutzgebiets ab. „Uns liegt die Natur hier sehr am Herzen, aber wir möchten keine Einschränkung dahin, dass man die Wege nicht verlassen darf“, erläutert der Vereinsvorsitzende Wolfgang Köhler. Der jetzige Schutzstatus reiche völlig aus.

Umweltreferent Peter Pluschke zeigt sich zuversichtlich. Selbstverständlich werde die Stadt bei ihren Planungen die Wünsche der Bürger berücksichtigen, die voraussichtlich Anfang 2016 der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Anmerkungen und Anregungen sind willkommen — per E-Mail an die Untere Naturschutzbehörde unter uwa3@stadt.nuernberg.de.

Das Nürnberger Bündnis für Biodiversität bietet verschiedene Führungen zum Thema an. Los geht es am Samstag,16. Mai, um 14 Uhr mit dem naturkundlichen Spaziergang „Artenvielfalt am Fluss“ (Treffpunkt: Straßenbahnhaltestelle Erlenstegen). Infos unter www.umwelt.nuernberg.de

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