Neue Fassade für das Nürnberger Pellerhaus?
10.1.2017, 06:00 UhrIn einem Offenen Brief wendet sich die Berliner Initiative jetzt an die Stadtspitze und plädiert für den Abschied von der Fassade aus dem Jahr 1957. "Rekonstruktion ist auch Denkmalschutz", heißt es in dem Brief, der die "Versachlichung der Debatte" befördern will.
Bekanntlich steht die filigrane Front der Architekten Fritz und Walter Mayer unter Denkmalschutz - eine Tatsache, die den Gegnern der Rekonstruktion als gewichtiges Argument dient.
Um die Unterstützung aus Berlin hätten Nürnberger Vereinsmitglieder gebeten, erklärt Stadtbild-Pressesprecher Manuel Reiprich auf Nachfrage. Hinter der Gruppierung verbergen sich Architekten, Künstler und andere Engagierte, heißt es.
Rund 350 Mitglieder, die meisten davon unter 35, habe der bundesweit aktive Verein, der sich "gegen ein dogmatisches Rekonstruktionsverbot" wendet. Man wolle vielmehr "städtebauliche Entscheidungen der Verantwortlichen aus der Großeltern-Generation hinterfragen".
Fehler der 1950er Jahre korrigieren
Die Altstadtfreunde, die den Wiederaufbau des historischen Pellerhofs fast gestemmt haben, wollen nun auch die im Krieg zerstörte Renaissance-Fassade wiederherstellen. Auch die CSU im Rathaus hat sich dieses Ziel mittlerweile auf die Fahnen geschrieben. Für den Verein Stadtbild Deutschland ein sinnvolles Anliegen, weil es Fehlentscheidungen aus der Zeit des Wiederaufbaus endlich korrigieren würde.
Wenn die Altstadtfreunde auch die Rekonstruktion der Fassade aus Spenden finanzierten, werde auch die öffentliche Hand entlastet, heißt es in dem Offenen Brief.
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