Neue Sporthalle: Ziehen die Falcons nun an die Messe?

Sebastian Gloser

Sportredakteur

E-Mail zur Autorenseite

19.5.2019, 16:30 Uhr

Für die Antworten musste sich Klemens Gsell einiges anhören, dabei hatte er ja nur das Offensichtliche ausgesprochen. Fast auf den Tag genau vor fünf Jahren gab Nürnbergs Sportbürgermeister den Nürnberger Nachrichten ein Interview, das vor allem den Basketball-Fans in Erinnerung geblieben ist: "Basketball ist in Nürnberg eine Randsportart", sagte Gsell damals, den Titel "Sportstadt" müsse man auf die Region erweitern – und Basketball sei eben in Bamberg angesiedelt.

Im Mai 2019 ist Basketball in Nürnberg immer noch eine Randsportart; inzwischen allerdings eine, die sich etwas ernsthafter mit Eishockey und Handball um die Aufmerksamkeit streitet, die der Fußball übrig lässt. Der sportliche Aufstieg der Falcons in die Erste Liga hat eine erstaunliche Dynamik freigesetzt. Wer hochklassigen Basketball sehen will, muss künftig nicht mehr unbedingt die A 73 nach Norden fahren. Zumindest theoretisch. Denn die Bundesliga hat den Falcons im ersten Anlauf die Lizenz verweigert. Neben einer finanziellen Lücke fehlte der Nachweis einer Spielstätte mit entsprechender Größe.

Die finanzielle Lücke wurde laut Falcons-Chef Ralph Junge inzwischen geschlossen und auch das Hallenproblem soll gelöst sein. Es gebe Partner für den Bau der Sport- und Eventhalle, zeigte sich Gsell optimistisch. Im Falle einer Übereinkunft könnte diese im Umfeld der Messe angesiedelt werden, "und dann bringen wir es bis Oktober hin". Ob ihr diese Perspektive genügt, entscheidet die Liga kommende Woche.

Keine Kommentare