Neue Studie: Mieten in Nürnberg sind regelrecht explodiert
23.8.2018, 18:15 UhrZu diesem Ergebnis kommt das Online-Portal immowelt.de in seiner aktuellen Marktanalyse. Demnach verteuerten sich die Mieten in der Frankenmetropole seit 2008 von durchschnittlich 6,50 auf zehn Euro pro Quadratmeter, was einem Plus von 54 Prozent entspricht. Der Wohnungsleerstand liegt, laut diesem Bericht, unter einem Prozent, das heißt, freie Immobilien sind kaum noch zu haben.
Am stärksten stiegen die Mieten im Zehnjahresvergleich aller deutschen Städte über 500.
Andere Studien bestätigen den Trend
Die Datenbasis der Immowelt-Studie bildeten 250.
Eine Analyse, die Spiegel Online in Zusammenarbeit mit dem Immobilienforschungsinstitut F+B veröffentlicht hat, scheint diesen Trend zu bestätigen und zu ergänzen. In der Exklusivstudie wurden die Szeneviertel in den 20 größten deutschen Städten unter die Lupe genommen — also jene Stadtteile, die für ihre alternative Kulturszene bekannt sind, vor allem "junge, hippe Leute" anziehen und noch nicht voll gentrifiziert sind.
In Nürnberg ist dies, wie sollte es anders sein, Gostenhof. Dort sind die Mieten von 2007 bis 2017 um 58 Prozent in die Höhe geschossen. Damit liegt der Stadtteil mit den Berliner Quartieren Neukölln-Nord (plus 111 Prozent), Friedrichshain (plus 105 Prozent), Kreuzberg (plus 103 Prozent) und dem Frankfurter Bahnhofsviertel (plus 60 Prozent) an der Tabellenspitze. Insgesamt sind die Mieten in Gostenhof inzwischen gegenüber dem Stadtdurchschnitt um sieben Prozent höher, so die Immobilienforscher von F+B. Auch die Kaufpreise von Eigentumswohnungen schossen in dem untersuchten Zehn-Jahreszeitraum um 73 Prozent nach oben.