Wichtige Verbindung

Neue Züge für störungsgeplagten Regionalexpress über Nürnberg beschlossen - mit einem Haken

25.03.2025, 08:40 Uhr
Wegen Problemen an den Zügen kommt es auf der Verbindung immer wieder zu Verspätungen und Ausfällen. (Archivbild)

© Sven Hoppe/dpa/dpa-tmn Wegen Problemen an den Zügen kommt es auf der Verbindung immer wieder zu Verspätungen und Ausfällen. (Archivbild)

Neue Züge und mehr Verbindungen sollen das Bahnfahren zwischen München und Nürnberg für Pendler und Reisende angenehmer machen - ab Ende 2028. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) habe der DB Regio den Zuschlag für den Betrieb der beliebten München-Nürnberg-Expressverbindung erteilt, teilte das Verkehrsministerium in München mit. Geplant sei der Wechsel zu weniger störanfälligen Zügen und ein Stundentakt auf der Schnellfahrstrecke zwischen den beiden Metropolen.

Probleme an den Zügen sorgten oft für Frust

Die DB Regio fährt zwar schon jetzt auf den Strecken des Linienbündels von Nürnberg nach Augsburg und München. Auf der Schnellfahrstrecke (Linie RE1) zwischen Nürnberg und Ingolstadt kam es wegen Problemen mit den Zügen zuletzt aber immer wieder zu Ausfällen. Grund seien technische Mängel an Lokomotiven und Wagen, für die überwiegend der Hersteller Skoda Verantwortung trage, teilte die Bahn mit. Wegen zu wenig einsatzbereiter Triebwagen wurde ein Ersatzkonzept entwickelt.

Helfen sollen laut Verkehrsministerium von 2028 an Züge des deutschen Herstellers Siemens, die mit ihren Doppelstockwagen unter anderem auch schon auf den Strecken in Richtung Passau und für das Unternehmen Arverio auf der Verbindung in Richtung Augsburg im Einsatz sind. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) sprach bei den geplanten Verbesserungen von einem starken Signal an Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer in Zeiten knapper Kassen.

Neue Züge müssen für Schnelltrasse gerüstet sein

BEG-Geschäftsführerin Bärbel Fuchs betonte, der Freistaat habe mit den neuen Zügen bisher gute Erfahrungen gemacht. Sie fahren seit Juni 2024 zwischen Nürnberg, Coburg und Erfurt auch schon auf einer Schnellfahrstrecke. „Wir gehen deshalb davon aus, dass sich Fahrgäste spätestens ab Ende 2028 auf ein deutlich zuverlässigeres Angebot freuen können.“

Weil die Züge mit einem Tempo bis zu 190 km/h auf der Schnelltrasse unterwegs sein sollen, müssen sie besondere Anforderungen erfüllen. Die Züge müssen dort laut BEG dem Druck zum Beispiel bei einer Begegnung mit einem ICE im Tunnel standhalten können.

Für den Staat teuer, bei Fahrgästen beliebt

„Diese Regionalzüge sind vergleichsweise teuer, ermöglichen aber eine attraktive Reisezeit zwischen München und Nürnberg“, heißt es dazu von der BEG, die den Regionalverkehr auf der Schiene für den Freistaat plant, finanziert und kontrolliert. Mit der Vorgabe eines Stundentakts gehe Bayern „bis an die Grenze des finanziell Machbaren“.

Die Linie RE1 ist bei Fahrgästen spätestens seit Einführung des Deutschlandtickets besonders beliebt - als schnelle Verbindung mit rund eindreiviertel Stunden Reisezeit zwischen Nürnberg und München, für die nicht extra ein Fernzugticket gekauft werden muss.

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