Neuer Reaktionstest: So will Voi Betrunkene vom E-Scooter fernhalten

28.8.2020, 13:37 Uhr
Hier sind Mitarbeiterinnen der Firma Voi auf den Elektroscootern unterwegs.

© Stefan Hippel, NN Hier sind Mitarbeiterinnen der Firma Voi auf den Elektroscootern unterwegs.

Es ist Spätsommer und viele Menschen in Bayern haben Urlaub. Unzählige Urlauber verbringen deshalb ihre Zeit in Biergärten, um ein erfrischendes Bier zu trinken. Doch aufgepasst: Wer denkt, er könne danach mit einem E-Scooter nach Hause fahren, um das Fahren unter Alkoholeinfluss mit dem PKW zu vermeiden, der hat sich getäuscht. Denn wer angetrunken auf einem Roller von der Polizei erwischt wird, dem kann der Führerschein entzogen werden.

Seitdem die Tretroller Mitte Juli 2019 in Deutschland zugelassen worden sind, häufen sich vermehrt Unfälle durch Trunkenheit.

Trunkenheit ist Hauptunfallursache

Laut der Nürnberger Polizei ist das Fahren unter Alkoholeinfluss auch die Hauptunfallursache bei elektrischen Tretrollern in der mittelfränkischen Metropole Nürnberg. "Schon geringe Mengen Alkohol können die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr und die Sicherheit beim Handling von elektronischen Kleinfahrzeugen wie E-Scootern stark beeinträchtigen", sagt Claus Unterkirchner, General Manager bei Voi. Aus diesem Grund hat der schwedische E-Roller Anbieter ein neues Sicherheitskonzept entwickelt, um dieser Problematik entgegen zu wirken.

Neues Sicherheitskonzept

Das Unternehmen arbeitet aktuell an einem Reaktionstest auf der Voi-App. Damit soll die Fahrtüchtigkeit der Fahrer überprüft werden. Der Test könnte beispielsweise daraus bestehen, bestimmte Punkte auf dem Smartphonebildschirm in einer vorgegebenen Zeit zu berühren. Nur wenn der Test bestanden ist, entsperrt sich der Roller.


E-Scooter in Nürnberg: Die Revolution blieb aus


Ein weiteres Problem sieht die Nürnberger Polizei bei den Verkehrsregeln, die für die Roller gelten. Viele Fahrer wissen nicht, dass die Scooter somit zu den Kraftfahrzeugen zählen und nicht den gleichen Regelungen wie Fahrräder unterliegen. Aus diesem Grund hat Voi die digitale Fahrschule "RideLikeViola" gegründet. Dort müssen Fragen der öffentlichen Straßenverkehrsordnung beantwortet werden. Wer dabei eine gewisse Punktzahl erreicht, erhält zur Belohnung Freifahrten.

Dieses Angebot erfreut sich großer Beliebtheit und wurde bereits von rund einer halben Million Fahrern genutzt. Da E-Tretroller schon ab einem Alter von 14 Jahren gefahren werden dürfen, ist gerade die Fahrschule eine wertvolle Hilfe für junge Fahranfänger um Unfälle zu reduzieren.

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