Neues Stadion für Nürnberg? Club bleibt dran
7.7.2016, 11:08 UhrEin neues Stadion? Die Frage sorgt aufgrund eines finanziell angeschlagenen 1. FC Nürnberg und einer, noch, namenlosen Arena bei manchem für ein Schmunzeln. Auch Thomas Grethlein lächelt freundlich, als er beim SPD-Sporttalk darauf antworten soll. Nur ist ihm die Sache weiter ernst. Denn Fakt bleibt: Seine aktuelle Spielstätte sieht der Club gegenüber der Konkurrenz als Standortnachteil.
Das allerdings, sagt der Vorsitzende des Aufsichtsrats beim 1. FC Nürnberg, habe weniger mit der Laufbahn zu tun, sondern vielmehr mit den aus FCN-Sicht unbefriedigenden Marketing-Möglichkeiten. Thomas Grethlein weiß zwar auch, dass sein Verein "momentan drängendere Probleme"als ein neues Stadion hat, gerade in Sachen Finanzen. Aber: "Mittelfristig sollten wir diesen Plan nicht aus den Augen verlieren."
Mehr Leichtathletik
Freilich könne der Club ein solches Projekt auch auf Jahre hinaus nicht alleine stemmen. Gleiches gelte für die Stadt. Aber auch die, sagt Grethlein, müsse sich überlegen, was sie will. "Kommt die EM 2024 nach Deutschland, wird Nürnberg mit diesem Stadion wohl kein Austragungsort. Aber das ist ja kein Beinbruch."
Die Sportszene in der Stadt treibt, wie sich zeigt, ohnehin eher um, dass die Leichtathletik-Anlage im Stadion nicht genutzt wird, zum Beispiel für Trainings. SportService-Leiter Jürgen Thielemann glaubt, dass dafür ein starker Verein fehlt. Ob nicht alle Leichtathletik-Abteilungen gemeinsam dort trainieren könnten? Thomas Grethlein verweist darauf, dass der Club ja nur Mieter ist "und wir für 17 Heimspiele eine siebenstellige Summe zahlen".
Jürgen Thielemann arbeitet jedenfalls daran, wieder Leichtathletik ins Stadion zu bringen. Und zwar, wie im vergangenen Jahr, mit der Deutschen Meisterschaft. "Da führen wir bereits Gespräche."
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