"Nürnberg hält zamm": Club und Stadt starten Kampagne

24.2.2021, 17:03 Uhr
Die Bratwurstbrötchen halten vorbildlich Abstand. 

Die Bratwurstbrötchen halten vorbildlich Abstand. 

Man werde die Stadt zupflastern mit diesen Motiven, sagte Niels Rossow, Kaufmännischer Vorstand des Vereins, bei einer virtuellen Pressekonferenz: "Der gesellschaftliche Auftrag unseres Vereins ist es, sich auch mit Themen zu beschäftigen, die jenseits des Spielfeldes stattfinden." Im vergangenen Herbst hat der Altmeister erstmals einen Bericht vorgelegt über sein soziales Engagement, gebündelt finden sich die Projekte auf einer Community-Plattform.

Signal für die Gesellschaft

Nun sollen die gemeinnützigen Aktivitäten des 1.FC Nürnberg, der zum Beispiel Bewegungstraining für Übergewichtige anbietet, Einkaufshelfer in Lockdown-Zeiten organisiert, Schüler über die Zeit des Nationalsozialismus aufklärt oder die "Nürnberger Tafel" bei der Essensausgabe unterstützt, noch bekannter werden. Oberbürgermeister Marcus König (CSU) sieht in der Kernbotschaft der Kampagne ein wichtiges Signal für die Gesellschaft. Schließlich sei es eine sehr schwierige Zeit für uns alle: "Wir haben auf viel verzichten müssen, mussten uns auf vieles neu einstellen."

Das habe die Nerven strapaziert. Aber man werde die Krise meistern, "wenn wir miteinander kämpfen". Auch dafür stehe die Kampagne. Der Club sei dank seiner Reichweite ein idealer Vermittler einer solchen Botschaft. Weil viele der sozialen Projekte des Clubs auch vom ehrenamtlichen Engagement der Fans leben, sollen diese über ein Punktesystem und Preise motiviert werden, mitzumachen.

Dauerkarten: Viele Fans wollen kein Geld zurück

Diese Solidarität, die mittels der Kampagne beworben werden soll, erlebe der unter fehlenden Zuschauereinnahmen leidende Verein gerade auch selbst: In der Tabelle der Dauerkarten-Kostenerstattungsverzichter liegt der Club laut Rossow auf Platz drei. Von den 36 Erst- und Zweitligisten stünden hier nur Eintracht Frankfurt und der 1.FC Köln noch besser da.

Die Stadt Nürnberg komme dem Verein zudem entgegen, was die Stadionmiete angeht, sagte OB König. Die Frage nach der Zukunft der in die Jahre gekommenen Spielstätte des 1.FC Nürnberg soll eine Machbarkeitsstudie klären, die die Stadt als Eigentümer der Immobilie in Auftrag geben will.

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