Rennen mit Ganserer und Heinrich
Nürnberg-Nord: CSU-Kandidat Sebastian Brehm verteidigt das Direktmandat
26.9.2021, 20:07 UhrDer 49-jährige Steuerberater Sebastian Brehm setzte sich mit 28,5 Prozent der Stimmen (Stand 20:07 Uhr) durch und holte damit das zweite Mal nach 2017 das Direktmandat für die CSU im Wahlkreis Nürnberg-Nord. Vor vier Jahren lag er mit 31,3 Prozent vorne. Diesmal war ihm ein besonders enges Rennen prophezeit worden, weil sich neben SPD-Kandidatin Gabriela Heinrich (22,2 Prozent) auch Tessa Ganserer (21,7 Prozent) von den Grünen Chancen auf den Gewinn des Wahlkreises ausrechnete, zu dem Grünen-Hochburgen wie Gostenhof zählen.
Brehm, der sich im Bundestag in der vergangenen Legislaturperiode als Finanz- und Haushaltspolitiker einbrachte, konnte anders als seine Konkurrentinnen jedoch nicht darauf bauen, im Fall einer Niederlage im Wahlkreis über die Landesliste seiner Partei in den Bundestag einzuziehen. Weil die CSU so viele Wahlkreise gewinnt, schaffen es traditionell nur wenige oder - wie 2017 oder 2009 - gar keine Kandidaten der Konservativen dank der Liste in den Bundestag.
Große Erleichterung
Dementsprechend erleichtert zeigte sich Brehm, dass er in einem der spannendsten Wahlkreise der Republik unter 13 Bewerbern die meisten Stimmen bekommen hat und daher das direkte Ticket nach Berlin lösen konnte.
Brehm spielte vor seiner Zeit in Berlin bereits kommunalpolitisch eine wichtige Rolle bei der CSU. Von 2002 bis 2018 gehörte er für die Konservativen dem Nürnberger Stadtrat an, von 2009 bis 2017 war er Fraktionschef der Rathaus-CSU, 2014 kandidierte er vergeblich gegen Amtsinhaber Ulrich Maly (SPD) um das Amt des Oberbürgermeisters.
Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seit der Neuzuschneidung der Wahlkreise vor der Bundestagswahl 1965 hat die CSU Nürnberg-Nord zum neunten Mal gewonnen, seit 2002 lagen ununterbrochen Bewerber der Christsozialen vorne. Die SPD triumphierte sieben Mal, zuletzt 1998 durch Günter Gloser.
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