Dann verstrichen gut vier Jahre, in denen nichts passierte. Später kam aus der Ikea-Zentrale dann das Signal, dass die anfänglichen Pläne zum Standard-Einrichtungshaus, wie man es in anderen Städten kennt, nicht weiterverfolgt werden. Stattdessen brachte das Unternehmen eine neue Idee aufs Tapet: ein Einrichtungshaus, das darüber hinaus entsprechende Kapazitäten für die schnellere Auslieferung von Online-Bestellungen vorhält.
Die Stadtspitze wurde hellhörig und betonte damals: Für ein Logistikzentrum werde man in Nürnberg nicht zur Verfügung stehen. Der Bebauungsplan sehe klar den Einzelhandel vor. Danach war wieder Funkstille.
Stadt braucht Sicherheit
Ohne die Entscheidung des Konzerns, wie es dort weitergeht, ist nicht klar, ob die Stadt nun die Kosten für eine dort vorgesehene Buslinie ohne oder mit Ikea stemmen muss. Baureferent Daniel Ulrich berichtet im Ausschuss, dass er vergangene Woche eine Mail an die Ikea-Zentrale sendete mit der Frage, wann es losgehe. Eine klare Antwort blieb aus. Nur soviel: Ikea hat den Standort Nürnberg nicht aufgegeben.
Doch Ulrich betont, dass die Stadt 2021 Sicherheit brauche, ob und wann es auf dem Gelände, auf dem auch eine BMW-Niederlassung angesiedelt ist, weitergeht. Die Pandemie habe in vielen Bereichen Pläne durchkreuzt, vieles musste auf Eis gelegt oder umgeplant werden.
Ende der Geduld
Der Nürnberger Baureferent macht aber deutlich, dass ihm für dieses Argument allmählich das Verständnis schwindet. Ob die derzeit laufenden Abbrucharbeiten auf der Fläche an der Regensburger Straße im Zusammenhang mit Ikea stehen, konnte im Ausschuss aber nicht geklärt werden. Der CSU-Fraktionsvorsitzender Andreas Krieglstein verströmt etwas Zuversicht: "Ich bin mit Blick auf einen Ikea-Standort in Nürnberg vorsichtig optimistisch."
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