Halbzeit

Nürnberg: So zufrieden sind die Schausteller mit dem NürnBärLand

Timo Schickler

Lokalredaktion Nürnberg

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6.8.2021, 11:21 Uhr
Seit fünf Wochen hat das NürnBärLand geöffnet.

© Berny Meyer, Sueddeutscher Schausteller-Verband Seit fünf Wochen hat das NürnBärLand geöffnet.

Mitgezählt hat Lorenz Kalb nicht. Anders als beim Volksfest gibt es für das NürnBärLand keine Besucherzahlen. Vor allem am Anfang sind die Schausteller am Dutzendteich jedoch regelrecht überrannt worden. Auf dem Gelände aber sind nur 6000 Besucher erlaubt. Zu Beginn eine knifflige Situation für die Schausteller, für die das Fest in dieser Form auch Neuland ist.

Mehr Personal an Eingängen

Zum Start kommt es also zum Eingangs-Stopp. "Wir haben nach dem Anfangs-Wochenende aber nachjustiert", sagt Schaustellerchef Kalb. "Mehr Sicherheit, mehr Personal an den Eingängen." Seitdem laufe es reibungslos. Auch dank einer extra Schlange für Familien, damit die nicht entlang der Bayernstraße in der Sonne brutzeln müssen. Auch eine "Fast-Lane" für Besucher, die die Luca-App nutzen, habe geholfen.

Vor allem hat sich die Ampel rentiert, sagt Lorenz Kalb. Die zeigt an der Haltestelle Dutzendteich - und auch im Netz - an, ob gerade niemand ins NürnBärLand gelassen wird (Rot) oder ob genügend Platz ist (Grün). Aktuell steht die Ampel oft auf Grün, obwohl Kalb ein bisschen Orange lieber wäre. Überrascht ist der erfahrene Schausteller nicht. "Jetzt sind viele in Urlaub." Außerdem habe am Anfang jeder das NürnBärLand sehen wollen, die Spannung hoch zu halten sei nicht leicht.

Fahrgeschäfte laufen

Doch es funktioniert. Der Zuspruch ist noch da, vor allem die Fahrgeschäfte werden richtig gut angenommen, sagt der Schaustellerchef. "Inzwischen hat sich außerdem rumgesprochen, wie gut man bei uns essen und trinken kann."


NürnBärLand lädt zur Impfaktion


Jetzt ist Halbzeit. Die Schausteller sind nach den ersten fünf Wochen zufrieden, manche sogar euphorisch. Zumal es "begonnen hat wie ein Paukenschlag", findet Lorenz Müller vom Knusperhaus. Auch mancher Samstag sei "top-top-top" gewesen. Und Johannes Braun vom Autoscooter hat gespürt, dass "die Menschen Sehnsucht hatten, rauszugehen und ein bisschen Spaß zu erleben.

"Wer wagt, gewinnt", lautet deshalb das Fazit von Robert Förster. Viele Volksfest-Stammgäste sind vor Ort, sagt der Inhaber der gleichnamigen Pommesbude, sogar amerikanische Soldaten aus Grafenwöhr und Ansbach. "Das ist das soziale Leben, wie wir es lieben und gewohnt sind."

Die Bilanz von Polizei und Sicherheitsdienst fällt bislang ebenfalls positiv aus: „Keine Probleme mit stark Alkoholisierten oder mit randalierenden Jugendlichen. Und Sicherheit und Qualität sind top“, gibt Lorenz Kalb weiter.

Er findet, die Schausteller können stolz auf das sein, was sie mit dem Modellprojekt auf die Beine gestellt haben. Nämlich einen "locker-luftiger Festbetrieb, mit vielen Gestaltungselementen". Das sagen auch die Kollegen, die aus ganz Deutschland angereist sind, um sich das NürnBärLand anzuschauen.

Info: Das NürnBärLand hat donnerstags und freitags von 14 Uhr, Samstag und Sonntag von 12 bis 23 Uhr geöffnet. Freitag und Samstag geht es eine Stunde länger. Eine Maskenpflicht besteht nur in den Gastrobereichen (nicht am Tisch), Tests sind keine Pflicht, Testmöglichkeiten gibt es an den Eingängen. Mehr hier.

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