Für Aufsehen gesorgt

Nürnberger Christkindlesmarkt: Aktivisten werfen politisches Banner vor Frauenkirche

14.12.2024, 20:27 Uhr
Aktivistinnen und Aktivisten sorgen am Samstagabend für Aufsehen auf dem Christkindlesmarkt.

© "Jugendkommune Nürnberg" Aktivistinnen und Aktivisten sorgen am Samstagabend für Aufsehen auf dem Christkindlesmarkt.

Mehr als gut besucht ist der Nürnberger Christkindlesmarkt gerade an den Wochenenden der Vorweihnachtszeit. Am heutigen Samstagabend nutzten Aktivistinnen und Aktivisten der "Jugendkommune Nürnberg" die Aufmerksamkeit der zahlreichen Gäste, um ihre politische Botschaft zu verbreiten. Diese Botschaft richteten sie direkt an das Christkind. "Liebes Christkind, wir wünschen uns einen demokratischen Frieden für Syrien", war auf dem Stoffbanner zu lesen, das gegen 18.30 Uhr plötzlich vom Balkon der Frauenkirchen hing.

Die Aktion der Gruppe ist eng verbunden mit der internationalen Kampagne "Rise up for Rojava", die ebenfalls auf dem Banner abgebildet war. Diese fordert einen sofortigen Stopp der Waffenexporte an die Türkei. "Die Bundesregierung handelt bisher entgegen ihrer proklamierten Werte", heißt es in einer Pressemitteilung des Nürnberger Ablegers. Das ethisch vielfältige Selbstverwaltungsgebiet Nord- und Ostsyrien (kurdisch: Rojava) mit kurdischer Mehrheit wird immer wieder von der Türkei angegriffen. Das Land argumentiert das mit der Aktivität der Kurdenmiliz YPG vor Ort. Diese wird von der Türkei als Terrororganisation eingestuft.

In Nürnberg bereits am Samstagnachmittag eine Demonstration für Rojava statt, organisiert von kurdischen Gruppen und Unterstützern, um gegen die aktuellen türkischen Militäraktionen in Syrien zu protestieren. Ziel der Veranstaltung war es, auf die eskalierende Gewalt in der Region und die Bedrohung der demokratischen Selbstverwaltung in Rojava aufmerksam zu machen.

In Nürnberg bereits am Samstagnachmittag eine Demonstration für Rojava statt, organisiert von kurdischen Gruppen und Unterstützern, um gegen die aktuellen türkischen Militäraktionen in Syrien zu protestieren. Ziel der Veranstaltung war es, auf die eskalierende Gewalt in der Region und die Bedrohung der demokratischen Selbstverwaltung in Rojava aufmerksam zu machen. © NEWS5 / Eric Deyerler/NEWS5

Nach dem Sturz Assads sieht sich der Norden Syriens mit aggressiven Angriffen von Seiten der "Syrischen Nationalen Armee" (SNA) konfrontiert, die von türkischer Seite gesteuert wird. Die Rebellen nahmen bereits die Stadt Manbidsch ein, Zehntausende befinden sich auf der Flucht. "Diese Angriffe werden begleitet von Verschleppungen von Frauen, sexualisierter Gewalt und Folter", schreiben die Aktivistinnen und Aktivisten in ihrer Stellungnahme.

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