Nürnberger gedenken der Opfer der NSU-Morde
11.6.2015, 10:48 UhrIn diesem Juni jährte sich die Ermordung von İsmail Yaşar in der Scharrerstraße zum zehnten Mal. Die Hinrichtung von Abdurrahim Özüdoğru mit zwei Kopfschüssen in seiner Änderungsschneiderei Ecke Siemensstraße liegt genau vierzehn Jahre zurück. Am Samstag, 13. Juni, treffen sich zahlreiche Bürger in der Nürnberger Südstadt, um der Opfer der NSU-Morde zu gedenken.
Beginnen wird der Zug durch die Stadt mit einer Kundgebung am einstigen Tatort in der Scharrerstraße. Einleitende Wort finden dort Seda Başay Yıldız, die Nebenklageanwältin im NSU-Prozess in München, Kutlu Yurtseven von der Initiative "Keupstraße ist überall" und Birgit Mair, Beobachterin des Bayerischen NSU-Untersuchungsausschusses. Von dort aus geht es über die Wodanstraße in die Siegfriedstraße zum Maffeiplatz. Zum Halten kommen die Demonstranten gegen 14 Uhr für eine Zwischenkundgebung in der Siemensstraße/ Ecke Gyulaer Straße.
Anschließend ziehen die Teilnehmer zu Abschlusskundgebung am Aufseßplatz. Dort findet ein Straßenfest "Gegen Rassismus und Diskriminierung – Für ein besseres Zusammenleben" statt, zudem können sich Interessierte hier in der Ausstellung "Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen" informieren. Veranstalter der Demonstration ist das Nürnberger Bündnis Nazistopp.
Autofahrer sollen Demo-Routen meiden
Entlang der Routen wird während der Demos der Verkehr gesperrt; die Polizei bittet Autofahrer, die betroffenen Straßen zu meiden und auf alternative Routen zu setzen.
Auch an anderer Stelle ist für Autofahrer an diesem Samstag kein Durchkommen. Verdi Mittelfranken versammelt seine Mitglieder aus dem Sozial- und Erziehungsdienst, um während der Streikpause auf ihre Forderungen und Ziele aufmerksam zu machen. Los geht es um 12 Uhr am Prinzregentenufer, von wo aus die Demonstranten über die Steubenbrücke in Richtung Marientorgraben, und von dort aus zum Bahnhof weiter ziehen. Vom Hallplatz geht es dann zum Ziel der Route, dem Kornmarkt. Hier findet um 13 Uhr eine Kundgebung statt.
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