Was dahinter steckt

Irre Geschichte: Nürnberger sollten 1,7 Millionen Euro geschenkt werden - aber er lehnt dankend ab

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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10.7.2024, 14:55 Uhr
Im Netz kennen ihn mittlerweile Millionen Menschen: "Willy" Sommer kickt aktuell wieder bei der U23 des 1. FC Nürnberg.

© imago Im Netz kennen ihn mittlerweile Millionen Menschen: "Willy" Sommer kickt aktuell wieder bei der U23 des 1. FC Nürnberg.

Freundschaft ist mehr wert als jedes Geld der Welt – diesen Satz stellt ein Nürnberger Internetstar nun eindrucksvoll unter Beweis. Und das obwohl er das Geld wohl derzeit durchaus gebrauchen könnte.

Die Geschichte geht so: Niklas-Wilson „Willy“ Sommer ist mittlerweile über die Stadtmauern Nürnbergs hinaus bekannt und – zumindest im Netz – ein richtiger Star. Der 26-Jährige, der am 2. April 1998 in Dessau geboren wurde, verbrachte anschließend den Großteil seines Lebens in Nürnberg. Beim 1. FC Nürnberg ausgebildet, machte der Rechtsverteidiger auch unter anderem beim SV Waldhof Mannheim Profispiele.

Weil die Bekanntheit im Internet mittlerweile unfassbare Ausmaße angenommen hat, hat sich „Willy“ voll auf seine Aktivitäten im Lifestyle-Bereich spezialisiert.

In der zweiten Mannschaft des FCN kickt er mittlerweile auch wieder mit. Das Interesse an seiner Person ist immens. So hat der Ex-Profi mittlerweile einen eigenen Klamottenladen in der Nürnberger Innenstadt eröffnet. Kein Geringer als TV-Legende Kai Pflaume machte sich erst kürzlich auf den Weg nach Mittelfranken, um für seinen YouTube-Kanal einen Tag mit „Willy“ verbringen zu können.

Zudem interagiert Sommer auch seit Jahren in Livestreams mit seinen Fans im Internet. In den letzten Streams berichtete der 26-Jährige dann zuletzt häufiger davon, dass ihn aktuell Geldsorgen plagen würden. So seien seine Konten teilweise eingefroren worden, auch an seinen PayPal-Account kommt der Unternehmer zwischenzeitlich nicht ran.

Wie „bild.de“ nun berichtet, hänge dies wohl alles mit einem laufenden Rechtsstreit zusammen, bei dem es um eine überteuert gekaufte Immobilie gehen soll. Sommer selbst kann und will sich wegen des laufenden Verfahrens dazu nicht weiter äußern.

Was er aber offen mit seiner Community teilt: So sei seine Oma erst kürzlich auf ihn zugekommen und habe gefragt, ob sie ihrem Enkel ein wenig Geld geben soll. „Willy“ betonte vehement, dass dies für ihn keinesfalls in Frage komme. Im Gegenteil: Er sehe sich in der Position, stattdessen für seine Familie auch finanziell zu sorgen. Was er bislang auch immer geschafft habe.

Nun kommt auch noch sein Kumpel Elias Nerlich ins Spiel. Der ebenfalls 26-Jährige hat sich unter dem Künstlernamen „EliasN97“ über die Jahre ein Millionen-Imperium aufgebaut.

Als Influencer fliegt er regelmäßig um die Welt und trifft Weltstars wie Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo. Sommer und Nerlich sind nicht nur dicke Kumpels, sondern mittlerweile auch erfolgreiche Geschäftspartner. Gemeinsam gründeten sie das Vitamin-Wasser „Vitavate“, das erst bis vor wenigen Tagen an die portugiesische Nationalmannschaft rund um „CR7“ während der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland auf Wunsch geliefert wurde.

Wo Elias auftaucht, sind nachweislich Millionen im Spiel – und das in mehrfacher Hinsicht. So folgen dem 26-Jährigen über eine Million Menschen – alleine auf der Plattform Instagram. Auch er wurde von Kai Pflaume einen Tag lang begleitet, das Video kommt Stand heute (07. Juli 2024) auf über eine Million Klicks. Einer der erfolgreichsten Folgen von „Ehrenpflaume“ jemals – was die Reichweite angeht.

Dass es Kumpel Elias aber um mehr geht, als schlicht um Geld, machte „Willy“ nun in einem weiteren Livestream öffentlich. So habe ihm Nerlich 1,7 (!) Millionen Euro schenken wollen, um die Geldsorgen für alle Zeit zu beenden. Sommer habe dieses unfassbare Angebot aber abgelehnt, berichtet er in dem Talk weiter. „Wer bin ich, […], dass da draußen jemand kommt und mir mein Geld wegnimmt“.

Was „Willy“ damit wohl sagen möchte: Er werde weiter dafür kämpfen, auch rechtlich an sein Geld zu kommen, ohne dass Kumpel Elias für ihn einspringen muss. Und am Ende können wohl auch nicht viele Menschen auf diesem Planeten von sich behaupten, einmal in der Situation gewesen zu sein, 1,7 Millionen Euro geschenkt zu bekommen – aber dankend abgelehnt zu haben. Freundschaft ist bei den Beiden offensichtlich eben so viel mehr wert, als Geld.

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