Nürnberger Luft gefährdet die Gesundheit

2.12.2014, 19:31 Uhr
Die Frankenmetropole und ihre Bewohner leiden unter den erhöhten NO2-Werten.

© dpa Die Frankenmetropole und ihre Bewohner leiden unter den erhöhten NO2-Werten.

Der zulässige Jahresmittelwert von 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft wurde nach Zahlen des Umweltbundesamtes etwa an einer Messstelle in München 2013 um das Doppelte überschritten. Auch in Nürnberg, Oberaudorf an der Inntal-Autobahn, Regensburg und Würzburg lag der Messwert über dem Grenzwert, der eigentlich seit 2010 eingehalten werden muss.

Stickstoffdioxid (NO2) werde in erster Linie durch den Verkehr erzeugt. "Erhöhte Sterblichkeit durch Lungenkrebs und chronische Atemwegsbeschwerden sind Folgen dauerhafter NO2-Belastung", sagte der Landesbeauftragte des BN, Richard Mergner. Besonders Anwohner vielbefahrener Straßen litten darunter. Die Naturschützer forderten die Behörden auf, schnell zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen. Mehr Radverkehr und Verbesserungen im Nahverkehr reichten nicht aus.

Die EU-Kommission hatte bereits im vergangenen Jahr bemängelt, dass deutsche Behörden bisher nicht nachweisen können, dass sie die Luftqualität bis 2015 wesentlich verbessern können. In dieser Woche erwartet Brüssel nach BN-Angaben ein Antwortschreiben der Bundesregierung zu zusätzlichen Maßnahmen zur Reduzierung der NO2-Werte. Stickstoffdioxid ist wie Feinstaub ein gesundheitsgefährdender Schadstoff.

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