Nürnberger Sommertage: Ein schönes Fest am falschen Ort

Claudine Stauber

Lokalredakteurin Nürnberg

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7.9.2020, 05:57 Uhr
Die Nürnberger Sommertage waren mehr als fünf Wochen lang rund um den Hauptmarkt zu finden.

© Oliver Acker, NN Die Nürnberger Sommertage waren mehr als fünf Wochen lang rund um den Hauptmarkt zu finden.

Es hat sein müssen, trotz aller Vorbehalte. Über fünf Wochen lang war der Hauptmarkt ein Rummelplatz mit strengen Hygieneregeln. Der umstrittene Auftritt der Schausteller zwischen Schönem Brunnen und Frauenkirche war ein Experiment, das in Sachen Corona zum Glück gut ausgegangen ist. Nürnbergs wichtigstem Platz hat es allerdings nicht gut getan.

Eine Erkenntnis, die schon vor 15 Jahren auf den Tisch lag. Die Stadt wollte über dem Faschingsrummel am Markt, den "Tollen Tagen", den Daumen senken. Das habe mit seinem Volksfestcharakter keine Beziehung zum Hauptmarkt und zur übrigen Altstadt, hieß es damals zurecht. Es dauerte noch bis 2009, dann war endgültig Schluss damit. Bis zur Neuauflage jetzt.


+++ Das ist die Bilanz der Sommertage am Hauptmarkt +++


Es war ein Volksfest am falschen Ort. Dazu kam es nicht zuletzt, weil der Freistaat Groß-Events wie das Oktoberfest verboten hat und dabei Familienvolksfeste wie das in Nürnberg mit unter die Räder kamen. Im Nachhinein begreift keiner, warum der Rummel nicht mit reichlich Abstand und Hygieneauflagen am Dutzendteich stattfinden konnte. Dort gehört er nämlich hin.

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