Nürnberger Zuhälterin Olga N. muss hinter Gitter
5.5.2015, 17:09 UhrDie Frauen hofften auf ein besseres Leben in Deutschland, doch in Nürnbergs Vergnügungsvierteln erlebten sie die Hölle – für moderne Menschenhändler sind sie nichts als "Schlampen" und "Mülleimer". So titulierte Olga N. , eine 45-Jährige mit blond gefärbtem Schopf und Rubensfigur, ihre "Mädels" am Telefon.
Sie ließ die Frauen teilweise 18 Stunden am Stück schuften, forderte sie ständig auf, fleißiger zu arbeiten - selbst ohne Kondom sollten die Mädchen ran und Freier mit knappem Geldbeutel sollten für 20 Euro bedient werden. Erst wenn ein Tagesumsatz von 300 bis 500 Euro erreicht war, durften sich die Frauen schlafen legen.
Um Olga N. zu überführen, hatten Polizei und Staatsanwaltschaft N.s Telefon monatelang überwacht, die Gespräche aufgezeichnet und übersetzt.
Seit Januar verhandelte die 2. Strafkammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth gegen die Frau. Nun wurde sie wegen Zuhälterei in sechs Fällen und Betruges in zwei Fällen verurteilt. Sie hatte auch zwei Frauen um deren Lohn geprellt. Neben der Freiheitsstrafe wurde Olga N. dazu verurteilt, einer der beiden geschädigten Frauen 142.900 Euro zu zahlen, einer anderen 13.750 Euro.
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