Nürnbergerin steht nach Brand vor dem Nichts

11.11.2015, 07:19 Uhr
Nürnbergerin steht nach Brand vor dem Nichts

© Foto: Heilig-Achneck

Der Brand im Nürnberger Südwesten liegt einen Monat zurück. Der Schock scheint halbwegs überwunden, die Folgen aber sind es noch lange nicht. Denn Roswitha P., die in Wirklichkeit ganz anders heißt, steht praktisch vor dem Nichts. Die Feuerwehr hatte die Flammen zwar rasch erstickt, aber der dichte, beißende Qualm machte sich überall breit und überzog Geräte und Mobiliar auch in Flur, Bad und Küche.

"Da ist fast nichts zu retten, alles muss entsorgt werden", stellt auch die Sozialpädagogin fest, die Roswitha P. betreut. Nur: Wovon soll ihre Klientin das bezahlen? Ihr einziges Glück: Sie trägt keine Schuld an dem Brand, weder durch Leichtsinn noch durch Unachtsamkeit. Bei der Kripo ist sie deshalb aus dem Schneider. Ursache war offenkundig ein Schaden in der Elektroinstallation der Wohnung – ein Fall für den Vermieter.

Unterschlupf fand die 28-jährige Nürnbergerin vorübergehend bei einem Arbeitskollegen. Eine Grundausstattung an Kleidungsstücken durfte sie sich im "Rauschgold", dem Secondhand-Laden des Vereins Hängematte in der Martin-Richter-Straße, aussuchen. Weitere Hilfe wird sie vor allem dann benötigen, wenn sie wieder eine eigene Wohnung beziehen kann. Ein Mietvertrag sei schon unterzeichnet, berichtet Roswitha P. Wann sie wirklich einziehen kann, ist indes noch ungewiss, da auch die neue Bleibe – wie die bisherigen Räume – von Grund auf renoviert werden muss.

Für den Start in eine neue Existenz werden die Mittel vom Jobcenter nicht ausreichen. Nach einem längeren Ausfall durch eine psychische Erkrankung versucht sie seit ein paar Monaten, über ein Beschäftigungsprojekt des Jobcenters im Arbeitsleben wieder Fuß zu fassen – bisher mit Erfolg. Aber Rückschläge, gerade auch durch akute Existenznöte, sind nicht ausgeschlossen. Ihr Kind hatte die Mutter bereits in einer Krisensituation – freiwillig – einer Pflegefamilie anvertraut. "Ich möchte einfach nur zur Ruhe kommen", sagt die junge Frau.


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