Nürnbergs Bildungszentrum muss Ministerium weichen

26.3.2019, 05:47 Uhr

Die führenden Mitarbeiter des Bildungszentrums sind verdonnert worden, nicht über das Thema zu sprechen. Und doch drang die Info nach außen, dass das BZ aus dem repräsentativen Stammsitz am Gewerbemuseumsplatz 2 ausziehen soll. Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) bestätigt gegenüber unserer Zeitung, dass sich die Stadt nach alternativen Standorten umschaut. Damit die Unruhe bei Mitarbeitern und Dozenten nicht noch wächst, gibt er die Losung aus: "Es gibt keinen Grund zur Panik! Wir werden einen Teufel tun, das Erfolgsmodell BZ nicht wieder gut unterzubringen", betont das Stadtoberhaupt.

Maly erklärt, dass sich das zuständige Referat um Ausweichquartiere bemüht. Details will er nicht nennen, "um nicht die Immobilienpreise weiter nach oben zu treiben". Es gebe Angebote in der Nachbarschaft des BZ, Optionen am Altstadtring – und er nennt auch das leerstehende Quelle-Gebäude. Offenbar ist auch ein Gebäude an der Südlichen Fürther Straße im Gespräch.

Umzug in den nächsten zwei Jahren

Finanzreferent Harald Riedel rechnet mit einem Umzug in den nächsten zwei, drei Jahren. "Wir haben dem Ministerium kommuniziert, dass wir das Gebäude weitestgehend räumen", sagt er. Es wurde bereits eine gemeinsame Arbeitsgruppe eingerichtet.

Das bayerische Kabinett hatte 2016 beschlossen, dass das Ministerium für Gesundheit und Pflege mit Melanie Huml an der Spitze von München nach Nürnberg umziehen soll. In dem Ministerium sind insgesamt etwa 300 Mitarbeiter beschäftigt. Huml bestätigte auf Anfrage, dass die Räume im ehemaligen Gewerbemuseum bereits ausgelastet sind. Mittlerweile gibt es am Nürnberger Dienstsitz 70 Mitarbeiter, mindestens 30 weitere folgen bis Ende 2019.

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