"P+R"-Anlage Am Wegfeld soll ausgebaut werden

24.2.2020, 05:31 Uhr

© Foto: Stefan Hippel

Wer werktags sein Auto an der Park-and-ride-Anlage bei der Straßenbahn-Endhaltestelle Am Wegfeld in Buch abstellen will, muss früh dran sein oder Glück haben. Denn die 80 vorhandenen Stellplätze sind gefragt – und meistens ausgebucht. Das spricht für die positive Resonanz auf die im Dezember 2016 in Betrieb gegangene neue Nahverkehrsdrehscheibe im Nürnberger Norden.

Der Bericht über die erste Bestandsaufnahme im Juni 2018 hatte Fahrgast-Steigerungen bei den Buslinien zwischen 25 und 40 Prozent ausgewiesen. Insbesondere die verlängerte Straßenbahnlinie 4 animierte Autofahrer auch aus dem (Erlanger) Umland zum Umsteigen. Als Folge wurden schnell Rufe nach einer Erweiterung der "P+R"-Anlage laut.

Beim Planfeststellungsverfahren für die Wendeschleife Am Wegfeld war eine Zusatzfläche für bis zu 100 Parkplätze und weitere Fahrradbügel bereits als Option enthalten gewesen. Da sich das angrenzende Grundstück schon im städtischen Besitz befindet, konnte der Stadtplanungsausschuss die Weichen für die Planung im November 2018 stellen.

Laut Baureferent Daniel Ulrich und Bürgermeister Christian Vogel sind die Planungen weit fortgeschritten. Der Vorschlag der CSU-Fraktion, die vorhandene Parkanlage aufzustocken, wurde laut Vogel geprüft, aber mit Blick auf rechtliche und städtebauliche Aspekte verworfen. Geplant wird demnach eine ebenerdige Erweiterung der "P+R"-Anlage.

Kostenermittlung ist abgeschlossen

Nach dem aktuellen Sachstand ist laut Vogel die Entwurfsplanung des von der VAG beauftragten Ingenieurbüros Emch + Berger ebenso abgeschlossen wie die Kostenermittlung von 2,4 Millionen Euro. Derzeit werden diese stadtintern geprüft. "Das notwendige wasserrechtliche Genehmigungsverfahren ist seitens des Umweltamtes noch nicht ganz abgeschlossen, dies soll aber in den nächsten zwei Wochen erfolgen ", berichtet Vogel. Er geht davon aus, dass die Zuschussunterlagen von Emch + Berger im April an die Stadt übergeben werden, "so dass bis Ende April der Zuschussantrag bei der Regierung von Mittelfranken eingereicht werden könnte. Die Kommune geht davon aus, dass 75-prozentige Zuschüsse winken.

Wenn auch die Ausschreibungen erfolgreich verlaufen, könnte die Erweiterung im Herbst 2020 beginnen. Zuerst wird die N-Ergie auf der Fläche noch Leitungsverlegungen durchführen, weil 30 neue E-Ladesäulen zu den vorhandenen zwei hinzukommen sollen. Bis Sommer 2021 soll die Maßnahme bestenfalls abgeschlossen sein, so Vogel.

Begrüßt wird die Erweiterung der Park-and-ride-Anlage vom Vorstadtverein Nord, dort beobachtet man aber eine Zunahme überregionaler Autokennzeichen von potenziellen "Flughafenparkern". Ein solches Problem sieht bis dato aber weder die VAG noch die Stadt. Laut VAG-Pressesprecherin Elisabeth Seitzinger ist noch keine übermäßige Überschreitung der Parkzeit festgestellt worden. Das liege auch an der Vorgabe, dass die Parkplätze Am Wegfeld "legal nur für 48 Stunden" zu nutzen sind.

Baureferent Ulrich verweist ebenfalls auf die befristeten Zeiten. Stichproben hätten bisher kaum Verstöße ergeben. Mit dem Ausbau werde es aber Kontrollen geben, kündigt er an, verweist zugleich aber auf ein Problem: "Dank der Änderungen im Zulassungsrecht kann man leider aus dem Nummernschild auf gar nichts mehr schließen."

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