Standpunkt
Parklets in Nürnberg: Bitte mehr davon!
Lokalredaktion
Sich einfach mal so auf der Straße treffen, zum Spielen oder Quatschen? Es gab Zeiten, da war das fast überall normal. Nur: Erinnern kann sich daran kaum noch jemand. Längst haben wir uns daran gewöhnt, dass der öffentliche Raum in erster Linie als Abstellfläche für Autos dient. Triste Straßenzüge mit wenig Grün und ganz viel Platz fürs Kraftfahrzeug sind die Konsequenz aus dieser Entwicklung. Durchbrochen wird sie schon länger in den Neubaugebieten am Rande der Stadt, wo sich die Erkenntnis bereits durchgesetzt hat, dass das Wohnen der Zukunft anders aussehen muss – mit Raum für öffentliches Grün, für spontane Begegnungen und Spielflächen.
+++ Treffpunkte statt Autos: Das hat es mit Nürnbergs Parklets auf sich +++
Gut, dass sich diese Entwicklung jetzt wenigstens an einigen Stellen in der dicht besiedelten Innenstadt fortsetzt. Mehr als ein paar zarte Pflänzchen sind es zwar nicht, die da in der Südstadt wachsen. Doch die Parklets können, wenn sie denn funktionieren und genutzt werden, zeigen, was möglich ist, wenn der öffentliche Raum nicht nur den Autos gehört. Und sie sollen ja auch nur ein Anfang sein. Wie schön es ist, wenn sich Fußgänger die Straße zurück erobern, hat zuletzt das Beispiel Weinmarkt gezeigt, der schon im vergangenen Jahr viele dank neuer Fußgängerzone mit seinem südländischen Flair verzückte. Bitte gerne mehr davon! Wichtig ist nur, den Parkplatz suchenden Anwohnern, wie jetzt in der Adlerstraße, Alternativen zu bieten, damit möglichst viele die Veränderungen mittragen.
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