Das ist zu tun
Parks und Wiesen in Franken: Sind Giftköder hier eine große Gefahr für Hunde und andere Tiere?
10.1.2025, 05:00 UhrHunde schnüffeln beim Gassigehen gerne intensiv und fressen auch mal das ein oder andere, das auf dem Boden liegt. Selbst wenn die Besitzer und Besitzerinnen aufmerksam sind, sind die Vierbeiner manchmal einfach schneller. Warnungen vor Giftködern im Netz oder in Form von Aushängen sind auch in der Region keine Seltenheit. Kürzlich berichtete "NN.de" über Fälle in Fürth, in denen vor weißem Pulver und "verdächtigen Fleischstücken" gewarnt wurde - zuletzt am Wiesengrund. Erst am 7. Januar wurden auch in der Frankenstraße in Schwabach-Limbach mehrere Fleischstücke mit weißem Pulver aufgefunden. Laut Angaben der Polizei handelte es sich dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit auch um Giftköder. Fälle von verletzten oder getöteten Hunden seien hier bislang aber nicht bekannt.
Würstchen gefüllt mit Rattengift, spitze Gegenstände in Fleischbällchen oder Schneckenkorn können für die Vierbeiner sehr gefährlich werden. Besonders, wenn sie in Büschen und Wiesen so versteckt sind, dass sie beim Spaziergang in Parks nicht direkt entdeckt werden können.
Symptome und erste Maßnahmen bei einer möglichen Vergiftung
Erste Symptome bei einer Vergiftung können laut der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" unter anderem Erbrechen, Übelkeit, starker Speichelfluss, Durchfall, Krämpfe, Bewusstlosigkeit und Lähmungserscheinungen sein. Der Hund sollte möglichst schnell aufhören zu fressen und ein Tierarzt kontaktiert werden. Im besten Fall nimmt man Teile des Köders mit, sodass Ärzte und Ärztinnen wissen, worum es sich handelt. Die Tierschutzorganisation empfiehlt, das Tier nicht dazu bringen, sich zu übergeben - einige Köder können nämlich ätzend sein oder spitze Dinge darin versteckt haben.
Wer sich auf so einen Fall noch besser vorbereiten möchte, kann einen Erste-Hilfe-Kurs am Hund absolvieren. Hundeschulen, der Kreisverband Nürnberger Land des Bayerischen Roten Kreuzes und die Vierpfoten-Erste-Hilfe bieten solche Kurse regelmäßig an.
Kaum Vorfälle bei SÖR und Polizei bekannt
In Nürnberg ist der Servicedienst Öffentlicher Raum (SÖR) für die Wiesen und Parks zuständig. Bisher hätte es da allerdings keine Auffälligkeiten gegeben, gibt Pressesprecherin Nadine Francke Auskunft. Hinweise auf ausgelegte Giftköder seien noch nicht gemeldet worden. Wer trotzdem welche findet, kann sich beim Servicetelefon des SÖR unter 0911 2317637 melden.
Wer jemanden beim Verteilen von Ködern beobachtet oder auffällige Lebensmittel findet, kann sich auch bei der Polizei melden. "Wenn jemand einen Giftköder auslegt und will, dass ein Hund dadurch stirbt, begeht eine Straftat", sagt der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken. Es komme hin und wieder vor, dass solche Fälle in ganz Mittelfranken eingehen, einen Hotspot oder regelmäßige Hinweise gebe es aber nicht. Aber auch dann bewahrheitet sich nicht jeder Hinweis.
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