Politiker setzte sich für Ansbacher Attentäter ein
26.7.2016, 15:58 UhrWeinberg schrieb einen Brief an die Stadt Ansbach und bat darum, von der Abschiebung des Mannes abzusehen, bis die medizinische Behandlung abgeschlossen war. Der Syrer war zuvor mehrfach ins Bezirksklinikum Ansbach gebracht worden.
In dem Schreiben heißt es wörtlich: "Wenngleich im Zuge der mangelhaften Koordination der Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen seitens Bundes-und Staatsregierung die Kommunen derzeit vor einer großen Herausforderung stehen, sollte die gegenüber Herrn D. ausgesprochene Aufforderung zum Verlassen der Bundesrepublik Deutschland zumindest bis zum Abschluss laufender physischer und psychologischer Untersuchungen und Therapien ausgesetzt werden. Eine gute medizinische Versorgung sollte jedem Menschen in unserem Land zu Teil werden – unabhängig vom Aufenthaltsstatus."
"Immer wieder treten Aktivisten der Flüchtlingshilfe an mich heran, bitten mich um Hilfe bei abgelehnten Flüchtlingen", sagte Weinberg gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. In etwa sechs Fällen sei er der Bitte nachgekommen und habe schriftlich interveniert. "So war es auch in diesem Fall." Er habe sich eingesetzt "für eine entsprechende physische und psychologische Diagnose und Therapie dieses Flüchtlings", so Weinberg in einer ergänzenden Stellungnahme auf Anfrage der Nürnberger Nachrichten. Über den Anschlag des 27-jährigen Syrers sei er "erschüttert und betroffen, zumal ich selber öfters in Eugens Weinstube zu Gast bin und daher mit vielen Gästen bekannt bin."
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