Polizei beendet Massenschlägerei in Asylunterkunft
14.1.2016, 13:35 UhrGegen 0.30 Uhr hatte der sich vor Ort befindende Sicherheitsdienst die Polizei darüber informiert, dass etwa 35 bis 40 Personen aufeinander losgegangen waren und sich mit Stühlen schlugen und bewarfen. Ein erster Versuch des Sicherheitsdienstes, die Auseinandersetzung aufzulösen, schlug fehl, einige Mitarbeiter der Security wurden angegangen.
Aufgrund der hohen Anzahl an Asylbewerbern, über 700 Personen leben dort, entschloss sich die Polizeiinspektion Nürnberg-Süd mit zwei Dutzen Streifenfahrzeugen anzurücken, um eine mögliche Eskalation zu verhindern.
Als das Polizeiaufgebot eintraf, wurden rund 150 Personen gezählt, die sich feindselig zueinander verhielten. Beim Großteil der Personen handelte es sich laut der Polizei um syrische und irakische Staatsbürger. Zudem trafen die Einsatzkräfte mehrere Verletzte an, die sie dem Rettungsdienst übergaben. Die Polizei trennte die Streitgruppen voneinander.
Verdacht auf gefährliche Körperverletzung
Aufgrund des hohen Aufgebots an Einsatzkräften konnte die Lage relativ schnell beruhigt werden, keiner der Polizisten erlitt Verletzungen. Bislang ist der Grund der Auseinandersetzung zwischen den beiden Gruppen unklar. Drei der Verletzten erlitten Platzwunden am Kopf und wurden zur Behandlung in eine Klinik gebracht. Einer der Angestellten des Sicherheitsdienstes erlitt leichte Blessuren.
Die Polizeiinspektion Süd ermittelt derzeit gegen vier Tatverdächtige wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung. Ein weiterer Beschuldigter, gegen den wegen Bedrohung eines Mitarbeiters des Sicherheitsdienstes ermittelt wird, wurde von der Polizei in Gewahrsam genommen.
Zudem wird gegen einen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes, der nach Zeugenangaben einen Bewohner der Unterkunft mit einem Stuhl geschlagen haben soll, wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Ein Geschädigter hierzu ist jedoch noch nicht bekannt. Gegen diesen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes sprach dessen Vorgesetzter ein Hausverbot aus.