Er ignorierte Ampeln und Verkehrsregeln

Polizei-Heli über Nürnberg: Raser flüchtet über 150 Kilometer - Szenen wie aus Videospiel

Tobi Lang

Redakteur

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17.1.2022, 13:06 Uhr
Um den Raser zu stellen setzte die Polizei auch einen Hubschrauber ein. (Symbolbild)

© Thomas Banneyer, dpa Um den Raser zu stellen setzte die Polizei auch einen Hubschrauber ein. (Symbolbild)

Rotorenlärm mitten in der Nacht ließen am Montag zahlreiche Anwohner im Nürnberger Süden aufschrecken. Immer wieder war ein Helikopter der Polizei zu hören, der gegen 3 Uhr nachts über dem Stadtteil Langwasser stand. Hier endete am frühen Morgen eine über 150 Kilometer lange Verfolgungsjagd quer durch Franken.

So oder so ähnlich raste der 34-Jährige durch Franken. Die genaue Route, die er nahm, ist unbekannt. 

So oder so ähnlich raste der 34-Jährige durch Franken. Die genaue Route, die er nahm, ist unbekannt.  © Google Maps

Gegen 0.30 Uhr wollte die Polizei in der Nähe des unterfränkischen Hammelburg einen schwarzen Mercedes stoppen. Der Fahrer des Wagens aber ergriff die Flucht und raste "mit teils überhöhter Geschwindigkeit" über die A3, die A9 und die A6 nach Nürnberg, wie es in einer Pressemitteilung des Präsidium Mittelfranken heißt. Im Süden der Stadt habe er "eine Vielzahl von Kreuzungen bei Rotlicht" überquert.

Gegen den Mann bestand ein Haftbefehl

Mehr als zwei Stunden nach der gescheiterten Kontrolle in Unterfranken konnte die Polizei den Mann in Langwasser festsetzen. Er habe keinen Widerstand geleistet, so das Präsidium.

Der Raser flüchtete wohl auch, weil gegen ihn ein Untersuchungshaftbefehl besteht - zudem hatte er keinen gültigen Führerschein und stand "unter dem Einfluss von berauschenden Mitteln", wie die Polizei mitteilt. Mittlerweile sitzt der 34-Jährige in einer Justizvollzugsanstalt. Gegen ihn wird wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, sowie einer Vielzahl von Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung ermittelt.


Die Nürnberger Verkehrspolizei führt nun die weiteren Ermittlungen und bittet Verkehrsteilnehmer, die im Zusammenhang mit einem schwarzen Mercedes möglicherweise in eine gefährliche Verkehrssituation gerieten, sich unter der Telefonnummer 0911 6583-1530 zu melden.